von Robert Zach
Investing.com - Letzte Woche befanden sich die Aktienmärkte weltweit im Abwärtsmodus. Zum Wochenauftakt kehrt zumindest an den europäischen Börsen wieder etwas Ruhe ein. In den USA zeigen die Futures jedoch erneut nach unten. Die Meinungen sind gespalten, ob der Ausverkauf bereits vorüber ist. Bei Fundstrat Global Advisors LLC zeigt man sich zumindest auf kurze Sicht skeptisch.
Der S&P-500-Index sank in den letzten beiden Sitzungen um 4,3 Prozent. Ausgehend vom Corona-Tief Mitte März erholte sich der renommierte US-Aktienindex, der die 500 wichtigsten US-Unternehmen umfasst, jedoch nach wie vor 53 Prozent im Plus. Für den technologielastigen Nasdaq-100-Index ging es am Donnerstag und Freitag um 6,4 Prozent nach unten.
Angesichts des signifikanten Pullbacks und des verlängerten Labor Day Wochenendes meint der Chartexperte Robert Sluymer, dass die Gefahr eines weiteren Rückschlags an der Wall Street noch nicht gebannt sei.
Und die Futures auf die wichtigsten US-Aktienindizes bestätigen Sluymer in seiner Einschätzung: der Nasdaq-100-Future verliert zur Stunde 115 Punkte oder 1,00 Prozent und notiert bei 11.433 Zähler. Für den S&P-500-Index geht es um 0,16 Prozent nach unten auf 3.411 Punkte. Die Futures auf den Dow Jones und Russell 2000 halten sich dagegen leicht im Plus.
"Wir wären nicht sonderlich überrascht, wenn die 'Drei-Tage-Regel' greifen würde", zitierte Bloomberg Sluymer. "Steile Ausverkäufe brauchen oft mindestens drei Tage, um die panischen Verkäufer zu bereinigen".
Extrem billiges Geld, niedrige Bewertungsniveaus und die Hoffnung auf einen Covid-19-Impfstoff hatten eine signifikanten Rallye der großkapitalisierten US-Unternehmen von den Märztiefs ausgelöst. In den letzten Wochen war der Anstieg an den Märkten jedoch von steigender Volatilität und einem ungewöhnlich hohen Volumen an den Optionsmärkten begleitet, was Sorgen über die Nachhaltigkeit des Anstiegs schürte.
Einige Analysten sehen in dem jüngsten Pullback lediglich eine kurzfristige Korrektur und nicht den Beginn einer längeren Trendwende. Auch Fundstrat meinte, dass der Rückgang auf mittlere Sicht lediglich eine "gesunde Konsolidierung" darstellt.
Und falls es sich doch um ein Top handeln sollte, sagte Jason Goepfert, Gründer von Sundial Capital Research, gegenüber Bloomberg, dass es "in den kommenden Wochen zu einer fast geradlinigen Abwärtsbewegung kommen" könnte.
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