NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Mittwoch weiter gestiegen. Bereits am Vortag hatten sie Auftrieb bekommen, nachdem die chinesische Notenbank den Yuan (Renminbi) deutlich abgewertet hatte.
Die Unsicherheit an den Kapitalmärkten nach der überraschenden Abwertung des Yuan in China hat Investoren wieder in die als sicher geltenden Anlagen wie US-Bonds getrieben. Mit einem Rekordeingriff hatte Chinas Zentralbank die Landeswährung Yuan auf Talfahrt geschickt. "Die Auswirkungen und die Ursachen für die Abwertung der chinesischen Währung bleiben nach wie vor das Thema des frühen Handels", schreibt Dirk Gojny, Analyst bei der National-Bank. Insbesondere die Sorge über den Zustand der chinesischen Konjunktur treibe die Märkte um. Im Fokus standen aber auch mögliche Auswirkungen der Maßnahmen in China auf die Geldpolitik der Federal Reserve in den USA. "Es wird nun wieder darüber diskutiert, ob die US-Notenbanker diese jüngsten Entwicklungen zum Anlass nehmen könnten, die Leitzinswende noch einmal in die Zukunft zu verschieben", so Gojny. Analysten der französischen Großbank Societe Generale (PARIS:SOGN) sehen das Risiko umfangreicherer Kapitalabflüsse aus China und den Emerging Markets. Die für September erwartete erste Leitzinserhöhung in den USA seit der Finanzkrise könnte dann womöglich aufgeschoben werden, bis sich die Unsicherheit wieder lege. Zweijährige Anleihen gewannen 1/32 auf 99 30/32 Punkte. Sie rentierten entsprechend nur noch mit 0,66 Prozent. Fünfjährige Anleihen kletterten um 5/32 auf 100 20/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 1,49 Prozent. Richtungweisende zehnjährige Anleihen rückten um 8/32 auf 100 3/32 Punkte vor und rentierten mit 2,11 Prozent. Langlaufende dreißigjährige Anleihen sprangen um 11/32 auf 104 3/32 Punkte an. Ihre Rendite lag bei 2,80 Prozent.