FRANKFURT (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen haben am Donnerstag geschwächelt, nachdem die Sorgen um Chinas Aktienmarkt zumindest vorerst gedämpft worden waren. Es handelte sich um den ersten Kursrückgang nach fünf Handelstagen.
Die Stimmung am chinesischen Aktienmarkt hatte sich am Donnerstag spürbar aufgehellt. Der Aktienindex in Shanghai legte um über 6,5 Prozent zu. Zuvor hatte Chinas Wertpapieraufsicht angeordnet, dass Anteilseigner, die Beteiligungen von mehr als fünf Prozent an einem Unternehmen halten, ihre Aktien in den nächsten sechs Monaten nicht veräußern dürfen.
Neben den guten Nachrichten aus China sorgten außerdem Meldungen aus Griechenland für etwas Entspannung, denen zufolge die griechische Regierung derzeit intensiv an Reformvorschlägen arbeite und Amtsträger aus dem Euroraum informell ein Arrangement zur Fortführung von Liquiditätshilfen diskutierten. Demnach würde die Europäische Zentralbank ihre Liquiditätshilfen für die griechischen Banken aufrecht erhalten. Auch auf dem europäischen Anleihemarkt gab es zuletzt Kursverluste.
Dass gleichzeitig mit den US-Papieren auch die australischen und die japanischen Anleihen fielen, verdeutlicht, dass sich die Flucht in sichere Häfen abgeschwächt hat. Auch die am Donnerstag wieder gestiegenen Ölpreise deuten darauf hin, dass die Anleger sich wieder etwas stärker an risikoreichere Investments herantrauen.
Zweijährige Anleihen lagen nach einem Rückgang um 2/32 Punkte unverändert bei 100 2/32 Punkten. Sie rentierten mit 0,58 Prozent. Fünfjährige Anleihen verloren 10/32 Punkte auf 100 10/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,55 Prozent. Zehnjährige Anleihen verloren 22/32 Punkte auf 98 22/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,27 Prozent. Dreißigjährige Anleihen verliert einen ganzen und 18/32 Punkte auf 98 29/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,06 Prozent.