US-Börsen starten im Minus -Spanien und Konjunkturdaten belasten

New York, 10. Mär (Reuters) - Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens und enttäuschende Konjunkturdaten haben die Anleger an den US-Börsen am Donnerstag verunsichert. Die Ratingagentur Moody's senkte die Bonitätsnote für Staatsanleihen aus Spanien auf "AA2" von "AA1". Zugleich schlossen die Analysten eine weitere Herabstufung nicht aus und bewerteten die Perspektiven für eine Verbesserung negativ.

Das US-Außenhandelsdefizit hat sich im Januar stärker als erwartet ausgeweitet. Die Lücke zwischen Importen und Exporten stieg auf 46,34 Milliarden Dollar. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Fehlbetrag von lediglich 41,50 Milliarden Dollar gerechnet. Im Dezember betrug das Defizit revidiert 40,3 Milliarden Dollar.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gab in den ersten Handelsminuten 1,5 Prozent auf 12.030 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> sank 1,6 Prozent auf 1298 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 1,7 Prozent auf 2705 Punkte nach.

Im Ölförderland Libyen hielten die Kämpfe an, die Preise für die Ölsorten WTI und Brent pendelten rund ein Prozent unter ihrem Vortagesniveau. Ebenfalls belastet wurden die Märkte von dem überraschenden Handelsdefizit in China. Statt des erwarteten Überschusses wies die Volksrepublik am Donnerstag ein Defizit von 7,3 Milliarden Dollar aus - das größte seit sieben Jahren. Das schüre die Angst vor einem Konjunkturdämpfer, sagte ein Händler.

Bei den Einzelwerten gaben die Aktien des Autobauers General Motors um mehr als drei Prozent nach. Die Opel-Mutter hatte bekanntgegeben, dass Finanzchef Chris Liddell das Unternehmen nach nur etwas mehr als einem Jahr Anfang April wieder verlassen werde.

Die Anteilsscheine der Kaffeehauskette Starbucks rückten gegen die allgemeine Markttendenz um 8,5 Prozent vor, nachdem das Unternehmen eine strategische Partnerschaft bei Produktion und Vertrieb mit Green Mountain Coffee Roasters bekanntgegeben hatte. Die Papiere von Green Mountain sprangen sogar rund 30 Prozent in die Höhe.

(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Christian Götz)