Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar ist am Donnerstagmorgen mit der asiatischen Sitzung gestiegen, da die USA und das Vereinigte Königreich um die Einhaltung der Fristen für neue Konjunkturmaßnahmen bzw. die Brexit-Handelsgespräche mit der Europäischen Union (EU) ringen
Der US-Dollar-Index, der den Dollar gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, stieg gegen 3:44 Uhr um 0,05% auf 91,075 und er lag damit knapp über dem Zweieinhalbjahrestief von 90,471, das am Freitag gebildet wurde.
Der Safe-Haven Dollar profitiert von den aufkommenden Zweifeln, ob die Republikaner und Demokraten eine Einigung über neue Konjunkturmaßnahmen erzielen werden. Die Verhandlungen sind auf dem intensivsten Stand seit den Präsidentschaftswahlen vom 3. November angekommen, denn die Zeit läuft ihnen davon. Bis zum 11. September ist es nur noch einen Tag und dann droht der Regierung-Shutdown. Beide Seiten arbeiten an Vorschlägen und Gegenvorschlägen, aber bisher ist für die festgefahrene Situation keine Lösung in Sicht.
Die Federal Reserve wird im Laufe des Tages ihre geldpolitische Entscheidung bekanntgeben.
Der GBP/USD fiel um 0,24% auf 1,3364 und blieb damit über dem Wochentief von 1,3225, welches am Montag verzeichnet wurde. Der britische Premierminister Boris Johnson und die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hatten indes bei einem Abendessen ein "offenes" Gespräch.
Die beiden Staats- und Regierungschefs verschoben eine "Entscheidung" über die Zukunft der Brexit-Handelsgespräche auf Sonntag, da die Europäische Kommission und das Vereinigte Königreich in der Frage des Handelsabkommens "weit auseinander" blieben. Beide Seiten haben bis zum Ende des Jahres Zeit, um einen Konsens zu erzielen.
Der Gouverneur der Bank von England, Andrew Bailey, warnte, dass der britischen Wirtschaft ohne ein Handelsabkommen ein größerer Schaden droht als wegen der COVID-19-Pandemie.
Heute steht die geldpolitische Entscheidung der EZB im Fokus. Präsidentin Christine Lagarde hat in den letzten Wochen deutlich gemacht, dass ein erweitertes Pandemie-Notkaufprogramm und mehr subventionierte langfristige Kredite für Banken die Grundlage der politischen Maßnahmen der EZB bilden werden.
Der Euro fiel gegenüber dem Dollar auf 1,2082, nachdem am letzten Freitag das 2,5-Jahreshoch bei 1,2177 gebildet werden konnte.
Der USD/JPY stieg um 0,05% auf 104,27.
Der AUD/USD legte um 0,07% auf 0,7450 zu, aber der AUD zog sich von seinem 2,5-Jahreshoch von 0,7485 zurück, welches am Mittwoch verbucht wurde. Der NZD/USD gab 0,01% auf 0,7018 ab.