Washington (Reuters) - Die US-Großbank Wells Fargo zahlt eine Strafe von einer Milliarde Dollar für einen Vergleich mit den amerikanischen Aufsichtsbehörden.
Bei den Ermittlungen ging es um verschiedene Vergehen im Geschäft mit Baudarlehen und Autoversicherungen. Zudem war bekanntgeworden, dass die drittgrößte Bank der USA über mehrere Jahre rund zwei Millionen Konten ohne Genehmigung der Kunden eröffnet hatte. Mit diesen Phantomkonten wollten Bankmitarbeiter offenbar hochgesteckte Verkaufsvorgaben erreichen. Dem Geldhaus wird mit dem Vergleich auch auferlegt, seine Pläne zur Entschädigung von Kunden sowie zur Stärkung der Unternehmensführung detailliert darzulegen.
Die Bank hatte bereits im Oktober angekündigt, Hauskäufer zu entschädigen, denen sie fälschlicherweise bestimmte Gebühren berechnet habe. Die nun vereinbarte Vergleichssumme deutet auf eine neue Schärfe in der Verfolgung von Vergehen in der Finanzindustrie hin. Im Verlauf der Ermittlungen hatte sich der von US-Präsident Donald Trump eingesetzte Leiter der Verbraucherbehörde CFPB, Mick Mulvaney, für eine Strafe von bis zu einer Milliarde Dollar starkgemacht.