LEWISVILLE/CHICAGO (dpa-AFX) - Nach der ersten "Dieselgate"-Klage gegen Volkswagen (XETRA:VOW3) aus den Reihen des eigenen Vertriebs hat sich die Mehrheit der US-Vertragshändler von dem Rechtsstreit distanziert. Bei dem Besitzer dreier Autohäuser, der die Klage eingereicht hat, handele es sich um einen "Sonderfall", erklärte Alan Brown, der Vorsitzende des US-Händlerverbands, am Mittwoch.
Der weit überwiegende Teil des US-Vertriebs verstehe, dass es entscheidend sei, die Auseinandersetzung mit VW (XETRA:VOW3) vereint zu klären. Gerichtlich vorzugehen, könne zwar ein paar Schlagzeilen bringen, sei aber ein deutlich längerer und teurerer Weg hin zu einer Lösung. "Wir wollen ein gutes Arbeitsverhältnis mit unseren Geschäftspartnern beibehalten", so Brown. Die etwa 650 US-Händler von VW fordern als Kompensation für ihre Nachteile durch den Abgas-Skandal ein klares Bekenntnis zum US-Markt und finanzielle Unterstützung des Konzerns. Zuvor hatte erstmals ein Vertriebspartner, der sich systematisch getäuscht sieht, Klage gegen den deutschen Autobauer eingereicht, wie die zuständige Anwaltskanzlei Hagens Berman mitteilte.