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Rechtsfälle in USA und Frankreich könnten für UBS teuer werden

Veröffentlicht am 09.11.2018, 10:54
© Reuters. FILE PHOTO: Logo of Swiss bank UBS is seen in Zurich
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New York/Paris/Zürich (Reuters) - Die UBS (SIX:UBSG) sieht sich bei ihren Rechtsfällen in den USA und Frankreich mit milliardenschweren Strafforderungen konfrontiert.

In den USA hat das Justizministerium in der Nacht auf Freitag Klage gegen die größte Schweizer Bank eingereicht, nachdem diese einem Insider zufolge einen Vergleich für knapp zwei Milliarden Dollar ausgeschlagen hatte. Während es in Amerika um umstrittene Wertpapier-Geschäfte am Immobilienmarkt geht, steht das Institut in Frankreich wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche vor Gericht. Die französischen Staatsanwälte fordern dabei eine Geldbuße von 3,7 Milliarden Euro. Zusätzlich verlangt die Regierung von der Bank eine Schadenersatzzahlung von 1,6 Milliarden Euro. Ein Urteil wird ab kommender Woche erwartet. Die UBS weist die Anschuldigungen in beiden Fällen zurück.

An der Börse sorgten die Nachrichten für Beunruhigung: Die Aktie gab zum Wochenschluss gut drei Prozent nach.

In Frankreich sprach die UBS von einem "irrationalen Betrag", den die Staatsanwälte für eine mögliche Buße veranschlagen. "Die Bank wird sich gegen die genannten Forderungen im Rahmen der nächste Woche stattfindenden Anhörung der Verteidigung mit zahlreichen faktischen und juristischen Argumenten zur Wehr setzen", erklärte sie. Neben der UBS stehen auch sechs Manager vor Gericht. Dem Institut und den Mitarbeitern wird vorgeworfen, zwischen 2004 und 2012 Steuerflüchtlingen aus Frankreich geholfen zu haben, Geld in der Schweiz zu verstecken.

© Reuters. FILE PHOTO: Logo of Swiss bank UBS is seen in Zurich

"KATASTROPHALE VERLUSTE"

Die Klage in den USA hatte die UBS bereits erwartet. Die US-Regierung wirft der größten Schweizer Bank Betrug beim Verkauf unsicherer milliardenschwerer Hypothekenverbriefungen vor. Das Geldhaus habe Investoren nicht richtig über die Risiken von Hypotheken mit einem Volumen von 41 Milliarden Dollar informiert, die dann in Form von Wertpapieren gebündelt und weiterverkauft wurden. Zwar habe die Schweizer Bank selbst keine Kredite in größerem Umfang begeben. Doch Investoren hätten "katastrophale Verluste" erlitten, weil die Bank sie nicht richtig über die Gefahren aufgeklärt habe, sagte US-Staatsanwalt Richard Donoghue.

Die US-Behörden sehen es als erwiesen an, dass Banken mit solchen Geschäften maßgeblich zur weltweiten Finanzkrise beitrugen. Als der Markt 2008 und 2009 abstürzte, wurden die komplexen Wertpapiere auf einen Schlag so gut wie wertlos. Das US-Justizministerium hat in diesem Zusammenhang bereits zahlreiche Vergleiche mit anderen Großbanken geschlossen und auch milliardenschwere Strafzahlungen verhängt. Die UBS folgt mit ihrem Vorgehen nun dem Beispiel der britischen Bank Barclays (LON:BARC). Auch sie hatte das Vergleichsangebot des US-Justizministeriums zunächst ausgeschlagen, sich dann aber mit den Behörden auf eine geringere Zahlung geeinigt.

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