FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Sicherheitswirtschaft ist im vergangenen Jahr überdurchschnittlich stark gewachsen. Der Umsatz der Branche sei um 3 Prozent auf 5,15 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) am Dienstag in Frankfurt mit. Die Zahl der Beschäftigten sei um 1,3 Prozent auf 185 000 gewachsen. Dabei könnten die rund 850 Mitgliedsunternehmen aus dem Stand weitere 10 000 Stellen besetzen, erklärte BDSW-Präsident Gregor Lehnert laut einer Mitteilung. Unpopulär seien Arbeitszeiten in der Nacht und übers Wochenende. Es sei aber auch die Konkurrenz anderer Wirtschaftszweige zu spüren.
Lehnert beklagte, dass immer noch die meisten Sicherheitsaufträgen ausschließlich über den Preis vergeben würden - selbst bei der Bewachung von Bundeswehrliegenschaften. Über schlechte Qualität müsse sich bei Dumping-Preisen niemand wundern. Die Qualität der Dienstleistungen müsse in vielen Bereichen nachhaltig gesteigert werden, so Lehnert. Dies sei auch bei Fußballspielen möglich mit einem strengeren Lizenzierungsverfahren, an dem der BDSW teilnehmen wolle. Die Vorgaben müssten dann für private Sicherheitsleute wie auch für die vereinseigenen Ordner gelten.