MÖRFELDEN/WALLDORF (dpa-AFX) - Bei der Lufthansa (XETRA:LHAG) stehen am Freitag (11.00 Uhr) die nächsten schwierigen Tarifverhandlungen an. Die Gewerkschaft Verdi ist nicht bereit, die Gehaltsverhandlungen für rund 33 000 Beschäftigte am Boden mit der Frage künftiger Betriebsrenten zu verknüpfen. Ein pragmatischer und schneller Abschluss könne nur gelingen, wenn diese komplexe Frage separat verhandelt werde, hat die Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle vor der zweiten Verhandlungsrunde erklärt. Anderenfalls drohten auch in diesem Betriebsbereich Arbeitskämpfe.
Verdi verlangt 5,5 Prozent mehr Geld und will Beschäftigungszusagen für Auszubildende bei der Lufthansa-Technik erreichen. Bislang werde ein großer Teil der Ausgelernten in die Zeitarbeitsfirma Aviation Power gedrängt, die geringere Gehälter zahle, sagte Behle. Teilweise erst nach sechs Jahren könnten sie zur Lufthansa-Technik wechseln, wo sie dann in die niedrigste Gehaltsstufe eingruppiert würden. Weiterhin offen ist die Frage, ob die Pilotengewerkschaft "Vereinigung Cockpit" der vom Unternehmen vorgeschlagenen Gesamtschlichtung zustimmt. Bereits in der Schlichtung sind die Verhandlungen für das Kabinenpersonal mit der Gewerkschaft Ufo.