📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

Verhandlungen über Zukunftspakt bei VW in Endphase

Veröffentlicht am 18.10.2016, 14:29
© Reuters. View of a VW logo at the Mondial de l'Automobile, Paris auto show, during media day in Paris
VOWG
-

Frankfurt (Reuters) - Die Verhandlungen von Volkswagen (DE:VOWG) und den Arbeitnehmern über ein Sparprogramm bei der schwächelnden Hauptmarke VW gehen in die entscheidende Phase.

Eine Einigung über den sogenannten Zukunftspakt sei aber nicht vor Anfang November zu erwarten, sagte eine mit den Beratungen vertraute Person am Dienstag. "Der Zukunftspakt könnte auch scheitern. Insbesondere, wenn es keine Zusagen des Konzerns zum Einstieg in die Batterie gibt", warnte Betriebsratschef Bernd Osterloh in der "Süddeutschen Zeitung". Die Arbeitnehmer fordern vom Management Investitionen etwa in ein Batteriewerk, um Jobs, die bei der Umstellung des Konzerns auf die Elektromobilität wegfallen, zumindest zum Teil zu ersetzen. "Bisher gibt es dazu noch keine Zusage von der Unternehmensseite", sagte der Insider.

Am Donnerstag sollen die Mitarbeiter im Stammwerk Wolfsburg auf einer Betriebsversammlung über den Stand der Gespräche informiert werden. Ein VW-Sprecher wollte sich zu den Verhandlungen nicht äußern.

VW-Markenchef Herbert Diess und der Betriebsrat verhandeln seit Monaten über eine Übereinkunft, um die Hauptmarke mit ihren 200.000 Mitarbeitern in fast 30 Werken weltweit profitabler zu machen. VW kämpft schon lange mit geringen Margen, die milliardenschweren Kosten des Dieselskandals erhöhen den Handlungsdruck erheblich. Dass Arbeitsplätze wegfallen werden, ist auch dem langjährigen Betriebsratschef Osterloh klar: Beim Umbau hin zur E-Mobilität würden "mehr Menschen das Unternehmen verlassen, als wir neu einstellen", bekräftigte er gegenüber der "SZ". Bis zu 2500 Arbeitsplätze jährlich könnten über Altersteilzeit abgebaut werden. Betriebsbedingten Kündigungen will der mächtige Betriebsratschef nicht zustimmen.

Diess war vor gut einem Jahr als Markenvorstand angetreten, um VW wieder auf Vordermann bringen. Der Zukunftspakt soll möglichst unter Dach und Fach sein, ehe der Aufsichtsrat am 18. November Insidern zufolge seine Planungen für alle Konzernmarken für die kommenden fünf Jahre beschließt. Um die Rendite zu steigern, will er unter anderem die Produktivität der Werke jährlich um fünf bis acht Prozent steigern, wie ein mit den Plänen Vertrauter sagte.

© Reuters. View of a VW logo at the Mondial de l'Automobile, Paris auto show, during media day in Paris

AUDI SPART BEI ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN

Auch bei der Vorzeige-Tochter Audi stehen die Zeichen auf Einsparungen. Am Firmensitz Ingolstadt würden Technologieprojekte verschoben, sagten zwei mit den Audi-Plänen vertraute Personen. Unter anderem sei eine Teststrecke für autonomes Fahren, eine kleinteilige Batteriefertigung und der Bau von Versuchsträgern und Prototypen von den Einsparungen betroffen. Ein Sprecher des Autobauers erklärte lediglich, anstehende Projekte auf dem IN-Campus, einem geplanten Technologiepark in Ingolstadt, würden auf absehbare Zeit verschoben. Näher äußerte er sich nicht dazu.

Audi hatte bereits im Sommer erklärt, bei Programmen für konventionelle Fahrzeuge einsparen zu wollen. Doch die neuen Maßnahmen betreffen nun auch Projekte für Zukunftstechnologien. Im Sommer hatte Audi wegen des Dieselskandals seine Rückstellungen aufgestockt. Die Hauptlast liegt zwar bei VW, doch auch Audi ist verwickelt.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.