05. Mrz (Reuters) - Das neuartige Coronavirus breitet sich immer weiter aus. Es folgen aktuelle Entwicklungen:
01.53 Uhr - Israel verwehrt Touristen aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich und der Schweiz ohne im Voraus getroffenene Quarantänevorkehrungen die Einreise. Zudem müssen Israelis, die aus einem der betroffenen Länder nach Hause fliegen, 14 Tage zu Hause bleiben. Israel hat bisher 15 Coronavirus-Fälle gemeldet. Etwa 5000 Bürger, die aus von dem Virus betroffenen Gebieten zurückgekehrt sind, sind zu Hause unter Quarantäne gestellt. Israelische Medien schätzen, dass die erweiterten Beschränkungen die Zahl auf bis zu 100.000 erhöhen könnte. Israel hatte die Regelung bereits für Flüge aus Italien, China und Singapur erlassen.
01.40 Uhr - Die Zahl der Neuinfektionen in China steigt wieder leicht an. Die Behörden melden für Mittwoch 139 Neuinfektionen, tags zuvor waren es 119. Damit klettert die Gesamtzahl der Infizierten auf 80.409. Die Zahl der Toten steigt um 31 auf 3012. Tags zuvor waren 38 gemeldet worden. Auf die zentrale Provinz Hubei entfallen dabei alle Todesfälle - darunter 23 in der Stadt Wuhan - und 134 der Neuinfektionen.
00.53 Uhr - Der Vorsitzende des Finanzausschusses des US-Senats, Chuck Grassley, fordert die Regierung in Washington auf, China angesichts des durch das Coronavirus verursachten Konjunkturabschwungs einen gewissen Spielraum bei der Umsetzung des ersten Handelsabkommens einzuräumen. Grassley sagt der Nachrichtenagentur Reuters, er sehe keine Beweise dafür, dass China beabsichtige, seinen Verpflichtungen aus dem Abkommen zu entgehen. Aber das Coronavirus könnte einige Anpassungen erfordern und würde wahrscheinlich den Beginn der Verhandlungen über ein zweites Handelsabkommen verzögern. Chinas Schritte, einige Zölle auf US-Waren zu senken und Inspektionen ihrer Lebensmittel zuzulassen, zeigten, dass sie in "gutem Glauben" handelten, fügt Grassley hinzu.
00.36 Uhr - Australiens Finanzministerium schätzt, dass sich das Coronavirus im ersten Quartal 2020 negativ auf das Wachstum auswirken wird. "Zu diesem Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass das Virus im Märzquartal 2020 um mindestens einen halben Prozentpunkt auf das Wachstum drücken wird", sagt Finanzminister Steven Kennedy vor einem parlamentarischen Ausschuss in Canberra. Noch sei es zu früh, um eine längerfristige Bewertung der Auswirkungen des Virus vorzunehmen. Die vorläufige Schätzung berücksichtige die direkten Auswirkungen auf den Tourismus, die internationalen Bildungsprojekte und einige Wechselkurseffekte. Sie schließe keine Störungen der Lieferkette oder andere umfassendere Auswirkungen ein, so Kennedy. Die Annahmen des Finanzministeriums entsprechen einer Schätzung der Reserve Bank of Australia. Die Währungshüter kappten den Schlüsselzins am Dienstag auf 0,5 Prozent von 0,75 Prozent, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Epidemie abzufedern.
00.21 Uhr - Die USA fordert den Online-Versandhändler Amazon AMZN.O auf, bei Artikeln zum Schutz gegen das Coronavirus Preistreiberei auf seiner Plattform zu unterbinden. Eine Schachtel mit kleinen Handdesinfektionsflaschen, die normalerweise für 10 Dollar verkauft werden, würde online für 400 Dollar gelistet, schreibt US-Senator Edward Markey in einem Brief an den Handelsriesen. Ein Drittanbieter listet eine Flasche des Mittels für 600 Dollar. Allerdings würde eine große Flasche der Amazon-Marke weiterhin für 8,25 Dollar angeboten, so Markey. Amazon stand nicht sofort für eine Stellungnahme zur Verfügung. Das Unternehmen hatte vergangene Woche mehr als eine Millionen Produkte gesperrt, die behauptet hatten, das Virus heilen oder vor der Ansteckung schützen zu können.
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