Volkswagen (DE:VOWG) muss in Italien wegen des Abgasskandals fünf Millionen Euro Strafe zahlen. Die höchste in Italien vorgesehene Strafsumme falle wegen "unzulässiger Geschäftspraktiken" an, teilte die italienische Wettbewerbsbehörde am Montag mit. Die Behörde wirft dem deutschen Autokonzern vor, in Italien seit 2009 Diesel-Fahrzeuge angeboten zu haben, deren Abgaswerte als zu niedrig angegeben wurden.
Volkswagen hatte im September nach Ermittlungen in den USA eingeräumt, bei Umwelttests die Abgaswerte von elf Millionen Fahrzeugen weltweit geschönt zu haben. Die verbotene Software in den Wagen bewirkt, dass bei den Tests ein niedrigerer Schadstoffausstoß gemessen wird, als er im Normalbetrieb entsteht. So stoßen die manipulierten Wagen bis zu 40 Mal mehr gesundheitsschädliche Stickoxide aus als zugelassen.
In Europa startete VW wegen des "Dieselgate"-Skandals eine große Rückrufaktion, um die manipulierten Fahrzeuge den Vorgaben entsprechend umzurüsten. Im Juni einigte sich der deutsche Konzern mit den US-Behörden und Autobesitzern auf die Zahlung von 14,7 Milliarden Dollar (13,3 Milliarden Euro) an Entschädigungen.