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Volkswagen setzt bei Autosoftware-Projekt auf Partner

Veröffentlicht am 19.06.2020, 14:00
© Reuters.
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Hamburg, 19. Jun (Reuters) - Volkswagen (DE:VOWG) VOWG_p.DE setzt auf dem Weg zu einem führenden Softwareanbieter auf Partnerschaften. "Wir führen Gespräche mit vielen Unternehmen", sagte VW-Markenvorstand Christian Senger am Freitag am Rande einer Veranstaltung in Wolfsburg. Der Konzern hat gerade erst seine Aktivitäten auf dem Gebiet in einer Geschäftseinheit zusammengefasst, der "Car.Software-Organisation". Mit ihr wollen die Wolfsburger bei steigendem Softwareanteil im Auto dem US-Elektroautobauer Tesla TSLA.O und Tech-Giganten wie Google GOOGL.O und Amazon AMZN.O die Stirn bieten. Dafür arbeitet VW an einem eigenen Betriebssystem ("vw.os"), über das alle Fahrzeuge in einer Cloud eingebunden werden sollen. "Das Betriebssystem wird am Ende nichts sein, was wir alleine im Konzern halten", erläuterte Senger, der die digitalen Aktivitäten des gesamten Konzerns steuert.

Der Aufwand ist enorm: Insgesamt steckt Volkswagen bis 2025 mehr als sieben Milliarden Euro in die neue Software-Einheit. Dann sollen alle neuen Fahrzeugmodelle auf einem einheitlichen Betriebssystem laufen. Tausende Digitalexperten werden eingestellt. Bislang läuft der Wandel aber noch alles andere als reibungslos: VW hat mit massiven Softwareproblemen beim Golf 8 und beim neuen Elektroauto ID.3 zu kämpfen. Vor allem der Erfolg des ersten massentauglichen Elektrowagens aus Wolfsburg ist entscheidend für die Zukunft des Konzerns. Branchenexperten vermuten, dass VW den Kraftakt angesichts der Softwareprobleme nicht ohne Hilfe von Außen schaffen kann.

Senger machte klar, dass VW die Architektur des Systems selbst definieren wolle. "Und dann werden wir sehr schnell auch Anteile open-source einbringen, um Standards zu schaffen." Daraus ergäben sich dann neue Möglichkeiten für Partnerschaften. Er verglich das Vorgehen mit der Entwicklung des offenen Computer-Betriebssystems Linux. Dessen Kern war von einem kleinen Kreis von Softwareentwicklern programmiert und danach zur Weiterentwicklung geöffnet worden.

Der Open-Source-Ansatz sei in der klassischen Automobilindustrie heute noch fast unvorstellbar, sagte Senger. "Aber genau das ist der Clou." Es gebe ein Wettrennen um die Betriebssysteme für Autos. Wer als erstes Standards setze, dessen System habe die Chance, auch von anderen eingesetzt zu werden. Das Vorgehen ähnelt dem beim von VW entwickelten Modularen Elektro-Baukasten (MEB) für E-Autos. Den verkaufen die Wolfsburger auch an den US-Autobauer Ford F.N , wodurch bei steigenden Stückzahlen die Kosten sinken.

Die VW-Software soll einmal im Auto alle Dienste steuern, von Fahrer-Assistenzsystemen über hochautomatisiertes Fahren und Parken, die Ladetechnologie bis hin zu Systemen für Mobilitätsdienste und digitale Geschäftsmodelle der einzelnen Marken des Riesenkonzerns. Die Größenordnung wird deutlich, wenn man sich den jährlichen Absatz von Volkswagen von zuletzt mehr als zehn Millionen Fahrzeugen vor Augen führt. Dann wären bereits nach fünf Jahren mehr als 50 Millionen Fahrzeuge auf der Software-Plattform unterwegs.

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