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Vorsicht, Dividendenjäger! NOPEC greift OPEC an: Akute Crash-Gefahr für Royal Dutch Shell, BP und Co.?

Veröffentlicht am 08.04.2019, 10:09
Aktualisiert 08.04.2019, 10:36
© Reuters.
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Mit den Ölpreisen ist es in diesem Jahr bereits steil bergauf gegangen. Notierte das Barrel Brent zu Beginn des neuen Börsenjahres beispielsweise noch bei rund 55 US-Dollar, finden wir die Notierung gegenwärtig bereits bei über 70 US-Dollar wieder. Das entspricht immerhin einem steilen Plus innerhalb der ersten drei Monate des aktuellen Börsenjahres von rund 27 %. Und dürfte zudem den Aktienkursen von den Dividendenperlen wie Royal Dutch Shell (LON:RDSa) (WKN: A0ER6S) und BP (LON:BP) (WKN: 850517) geholfen haben, seit Jahresbeginn wieder in die Spur zurückzufinden.

Doch nun plant US-Präsident Trump scheinbar, zu einem empfindlichen Schlag gegen den Ölmarkt sowie die OPEC auszuholen. Zu einem Schlag, der möglicherweise weiter reichende Folgen haben könnte, als der nicht gerade für seinen weit denkenden Horizont bekannte US-Präsident sich gegenwärtig ausmalen könnte.

Gesetz gegen OPEC. NOPEC. Genau genommen plant US-Präsident Trump nun die Einführung eines Gesetzes mit dem Titel No Oil Producing and Exporting Cartels Act, oder kurz und bezeichnend, NOPEC. Hinter diesem Gesetz verbirgt sich letztlich, dass es künftig möglich sein soll, gegen ein Kartell (ganz konkret natürlich die OPEC) zu klagen, was mögliche Preisabsprachen angeht.

Das könnte nach Ansicht einiger Experten das mächtige Ölkartell, das noch immer einen signifikanten Einfluss auf die Ölpreise ausüben kann, möglicherweise über kurz oder lang zerschlagen. Mit prinzipiell unvorhersehbaren Folgen für die Weltwirtschaft sowie den Ölmarkt.

Viele Marktbeobachter spekulieren so beispielsweise derzeit, dass eine Zerschlagung der OPEC zu unvorhersehbaren Förderausweitungen führen könnte. Schließlich würde jedes Land in der Folge an sein Limit gehen, um seine bisherige Marktstellung zu halten. Das könnte prinzipiell verheerende Folgen für den Ölmarkt haben. Sowie vielleicht sogar ein Eigentor für Donald Trump sein, da seine heimischen Schieferölproduzenten zu den ersten Leidtragenden gehören würden, die von einer solchen crashenden Marktreaktion schwer in Mitleidenschaft gezogen würden.

Aber auch andere Akteure wären in der Klemme Allerdings dürfte ein solcher Schritt selbstverständlich auch weitere Akteure schwer in die Bredouille bringen. Saudi-Arabien, als einer der größten und mächtigsten OPEC-Staaten, könnte so beispielsweise auf einen hohen Ölpreis angewiesen sein, da die eigene Wirtschaft stark von den Ölpreisen abhängig ist, was die Finanzierung des eigenen Staatshaushaltes anbelangt. Ein interessanter Einblick in das Zahlenwerk des saudi-arabischen Staatskonzern Saudi Aramco hat hier erst kürzlich beispielsweise interessante Blickwinkel offenbart.

Entsprechend entzürnt zeigten sich die saudischen Staatsvertreter bislang über einen solchen möglichen Schritt seitens der US-Regierung und drohten umgehend mit Vergeltungsmaßnahmen. So könnte beispielsweise die Kopplung des Ölpreises an den US-Dollar, auch Petrodollar genannt, gelockert werden, was möglicherweise ein Angriff auf den US-Dollar als bedeutende, globale Währung bedeuten könnte. Auch das könnte die US-Wirtschaft möglicherweise empfindlich treffen sowie den US-Präsidenten Trump mittel- bis längerfristig einige Sympathien kosten.

Zudem dürften natürlich auch die bisherigen Öl-Unternehmen, wie eben Royal Dutch Shell und BP, von den möglichen Auswirkungen eines solchen Schrittes betroffen sein. Sofern der Ölmarkt infolge der Zerschlagung der OPEC und des einsetzenden unregulierten Chaos mit Öl überschwemmt würde, dürften die Preise wieder in den Keller purzeln. Und mitsamt den Preisen selbstverständlich auch die Zahlenwerke der Dividendenperlen. Da würden definitiv Erinnerungen an den Höhepunkt der letzten Ölkrise zwischen den Jahren 2015 und 2016 wach werden.

Augen auf, aber womöglich Entwarnung Investoren, die gegenwärtig im Ölsegment investiert sind, sollten entsprechend die derzeitigen spannenden und prinzipiell richtungsweisenden Meldungen für dieses Segment verfolgen. Denn allein in dieser Maßnahme könnten sich durchaus über kurz oder lang die weitere Entwicklung der Ölpreise sowie der Geschicke von Konzernen wie Royal Dutch Shell und BP abzeichnen.

Doch angesichts dessen, was für viele Akteure auf dem Spiel steht, könnte ein solches Gesetzesvorhaben durchaus auch noch scheitern. Hoffen wir es, denn ansonsten könnte das Öl-Segment durchaus vor schwierigen und tendenziell langwierigen Turbulenzen stehen.

Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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