WOLFSBURG (dpa-AFX) - Die Abgas-Affäre bei VW (XETRA:VOW3) blieb nach Darstellung des Konzerns auch wegen der kostengünstigen Programmierung der illegalen Software lange unentdeckt. "Diese Programmierung konnte insbesondere ohne Kostengenehmigung durch übergeordnete Stellen erfolgen, so dass es nicht verwundert, dass der Volkswagen-Vorstand erst Jahre später von der Softwareveränderung erfuhr", heißt es in einer Erwiderung auf Anlegerklagen, die der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag vorlag.
Demnach erfolgte die illegale Programmierung "wahrscheinlich im November 2006", schreiben die VW-Anwälte in dem Schriftstück. Die Veränderung an dem Software-Code habe schlicht "keine wesentlichen zusätzlichen Entwicklungskosten" verursacht. Zudem betonen die Juristen: "Entgegen der klägerischen These bestehen auch keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass ein Vorstandsmitglied von Volkswagen damals Kenntnis von der Modifizierung der Steuerungssoftware hatte oder hätte erlangen können." Schon gar nicht sei es beweisbar, dass die erfolgte Manipulation schon von Anfang an zum Entwicklungsauftrag für den Motor gehört habe "oder auch nur ein einzelnes Vorstandsmitglied sogar den Auftrag hierzu erteilt hätte".