Hamburg, 19. Jan (Reuters) - Volkswagen VOWG_p.DE sucht in der Abgasaffäre weiter Sonderbeauftragte für die USA. Der Konzern plane, weitere externe Spezialisten zu verpflichten, sagte ein VW-Sprecher auf Anfrage. Dazu habe das Präsidium des Aufsichtsrats am Dienstag ein Kandidatenprofil erörtert. Auf dieser Basis solle in den nächsten Wochen eine Entscheidung getroffen werden.
Die Arbeitnehmer hatten sich zuvor skeptisch über eine mögliche Berufung des ehemaligen FBI-Chefs Louis Freeh zum Sonderbeauftragten geäußert. Eine mit den Beratungen vertraute Person aus dem Arbeitnehmerlager hatte sich verwundert über die Personalie gezeigt, über die auch die "Süddeutsche Zeitung" berichtete. "Wir kennen diese Personalie nicht und sie steht auch nicht auf der Agenda des Aufsichtsratspräsidiums", sagte der Insider und verwies darauf, dass Volkswagen mit der ehemaligen Verfassungsrichterin Christine Hohmann-Dennhardt bereits jemanden für diese Aufgabe habe.
Volkswagen berief am Dienstag den langjährigen BMW-Manager Hinrich Woebcken zum Nordamerika-Chef. Er soll zusammen mit einem Sonderbeauftragten das durch den Abgasskandal ramponierte Image des Wolfsburger Autobauers wieder aufzupolieren. Dies war Konzernchef Matthias Müller bei seinem Besuch vergangene Woche in den USA misslungen.