Daimler (DE:DAIGn) setzt auf Gebrauchtwagen: Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag mitteilte, werden sich die Stuttgarter am lukrativen und stark wachsenden Gebrauchtwagenportal „heycar“ zu 20 Prozent beteiligen. Das 2017 ins Leben gerufene markenneutrale Portal gehört zum Konkurrenten VW beziehungsweise zu dessen Tochter „Volkswagen (DE:VOWG) Financial Services AG“.
Die Start-up-Anteile habe Daimler nun im Rahmen einer Kapitalerhöhung an der „Mobility Trading Holding GmbH“ erworben, welche die Heycar-Plattform betreibe, hieß es bei VW. Laut eigenen Angaben wollen die Wolfsburger gemeinsam mit den Stuttgartern die Ausdehnung im Gebrauchtwagenbereich auch in anderen Ländern verstärken. Finanzielle Details wurden indes nicht genannt. Das Closing könnte nach erfolgter Zustimmung durch die Regulatoren im 4. Quartal 2018 erfolgen.
Heycar wächst
VW will mit der eigenen Leasing- und Finanzierungssparte, über welche Händler gebrauchte Fahrzeuge anbieten können, den etablierten Anbietern „Autoscout24.de“ und „mobile.de“ die Stirn bieten. VW-Informationen zufolge konnte Heycar zum Start im Oktober auf 50.000 gelistete Fahrzeuge zurückgreifen. Mittlerweile seien es mindestens 300.000. Noch im ersten Quartal 2019 solle jene Zahl auf 500.000 Exemplare ansteigen, so der Volkswagen-Plan. Zum Vergleich: Die etablierten Anbieter bieten auf ihren Seiten mehrere Millionen Gebrauchtwagen an.
Weitere Investoren möglich
Der Marketing- und Vertriebsvorstand der VW-Tochter Financial Services, Christian Dahlheim, kommentierte: „Wir haben uns mit heycar von Beginn an als markenübergreifende Qualitätsplattform für Gebrauchtwagen aller Automobilmarken aufgestellt. Umso mehr freut es uns, dass Daimler nun als weiterer Investor vom heycar-Konzept überzeugt ist. Damit setzt heycar seinen Weg als hochwertige und konsequent kundenorientierte Alternative zu Plattformen wie mobile.de und Autoscout24 fort.“ Weiteren Investoren stehe man zudem „offen gegenüber“. Dies zeige „unseren Anspruch an Markenneutralität“, so Dahlheim.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.