Berlin (Reuters) - Die Gewinnverdopplung bei Volkswagen (DE:VOWG) macht sich auch im Portemonnaie von Vorstandschef Matthias Müller bemerkbar.
Seine nach HGB berechnete Gesamtvergütung kletterte im vergangenen Jahr auf 10,14 Millionen Euro, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. 2016 verdiente er - noch nach dem alten Vergütungssystem - rund 7,3 Millionen Euro. Müller erhielt 2017 deutlich mehr als Daimler-Chef Dieter Zetsche, der auf vergleichbarer Basis auf 8,6 Millionen Euro kam.
Insgesamt stiegen die Vorstandsbezüge bei Volkswagen um fast ein Drittel auf gut 50 Millionen Euro. Seit dem vergangenen Jahr gilt bei den Niedersachsen ein neues Vergütungssystem. Der Aufsichtsrat hat das Gehalt des Vorstandschefs bei zehn Millionen Euro gedeckelt, die übrigen Vorstandsmitglieder sollen nicht mehr als 5,5 Millionen Euro erhalten. Bonuszahlungen sind künftig vom Aktienkurs abhängig und orientieren sich stärker am Kapitalmarkt. Damit folgt VW einer Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex und reiht sich bei der Maximalvergütung in die Reihe anderer Dax-Konzerne ein.
Dass Müllers Bezüge dennoch zehn Millionen Euro übersteigen, liegt nach Unternehmensangaben daran, dass in diesem Betrag Nebenleistungen und Versorgungsansprüche mit enthalten sind. Ohne diese Vergütungsbestandteile flossen dem Konzernchef rund 9,5 Millionen Euro zu. Volkswagen hatte den operativen Gewinn im vergangenen Jahr auf 13,8 Milliarden Euro fast verdoppelt.