WOLFSBURG (dpa-AFX) - VW (XETRA:VOW3)-Chef Matthias Müller hat sich am vergangenen Wochenende persönlich bei US-Präsident Barack Obama in Hannover für den Diesel-Skandal entschuldigt. "Ich hatte knapp zwei Minuten für das Gespräch und habe mich für den Vorfall als solches entschuldigt", sagte Müller am Donnerstag in Wolfsburg. In dem Gespräch habe er Obama zudem darauf hingewiesen, dass er auch im Interesse der Mitarbeiter und ihrer Familien alles für eine Lösung tun werde. "Ich habe darum gebeten, dass Amerika uns eine Brücke baut. Konkreter wurde es nicht."
"Er hat die Entschuldung angenommen", sagte Müller später auf die Frage nach der Reaktion des US-Präsidenten. Obama habe ihm zudem Mut gemacht, was die Zukunft von VW in den USA und die Verhandlungen mit den US-Behörden angehe. Generell seien die Gespräche am Rande des Deutschlandbesuches von Obama am vergangenen Wochenende "ähnlich" konstruktiv verlaufen wie bereits bei Müllers USA-Reise Anfang des Jahres, betonte Müller. Dies gelte auch für die Gespräche mit der amerikanischen Handelsministerin Penny Pritzker. "Wir können mit Zuversicht in die weiteren Gespräche gehen." Volkswagen (XETRA:VOW3) drohen in den USA Milliardenkosten infolge der Manipulation von rund 580 000 Fahrzeugen. Bislang konnte sich VW noch nicht endgültig mit den Behörden auf einen konkreten Plan zur Beseitigung der technischen und juristischen Probleme einigen.