VW-Management vor Einschnitten: 300 Millionen Euro weniger bis 2030

Veröffentlicht am 08.01.2025, 11:14
© Reuters.
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Investing.com - Volkswagen (ETR:VOWG_p) plant tiefgreifende Einsparungen im Management: Wie die Braunschweiger Zeitung berichtet, sollen die Führungskräfte des Konzerns bis 2030 auf Gehalt in Höhe von insgesamt mehr als 300 Millionen Euro verzichten. Personalvorstand Gunnar Kilian äußerte sich nicht zu den genauen Zahlen, bestätigte jedoch die grundlegende Sparrichtung.

Demnach soll der Vorstand überproportional zur übrigen Belegschaft und dem mittleren Management auf Vergütungen verzichten.

Bereits im Dezember hatten sich der Autobauer und die Arbeitnehmervertretung darauf geeinigt, die Zahl der Beschäftigten bis 2030 um mehr als 35.000 zu reduzieren – ein Viertel der gesamten Belegschaft. Auch die Produktion in den deutschen Werken wird zurückgefahren. Rund 734.000 Einheiten weniger sollen künftig jährlich gefertigt werden. Eine komplette Schließung von Standorten sei allerdings nicht geplant.

Im Stammwerk Wolfsburg stehen hingegen drastische Kürzungen an: Statt vier Montagelinien werden künftig nur noch zwei betrieben. Für die Werke in Osnabrück und Dresden gibt es ebenfalls keine klare Perspektive. Laut dem Bericht prüft VW (ETR:VOWG) verschiedene Optionen, darunter auch eine mögliche Neuausrichtung des Standorts in Osnabrück.

Während der Verhandlungen hatten die Gewerkschaften immer wieder betont, dass auch das Top-Management Opfer bringen müsse. Aus ihrer Sicht sei die Führungsspitze für viele der aktuellen Probleme mitverantwortlich.

Teil der Vereinbarungen ist daher auch ein ein Stopp von Gehaltserhöhungen für die Belegschaft über die kommenden vier Jahre. Zudem werden bestimmte Boni entweder komplett gestrichen oder gekürzt.

Volkswagen rechnet insgesamt mit Einsparungen von 15 Milliarden Euro jährlich, davon rund 1,5 Milliarden Euro durch geringere Personalkosten.

Die VW-Aktie hat in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 20 Prozent ihres Werts verloren. Besonders belastend ist die schwache Nachfrage in Europa sowie der scharfe Wettbewerb mit chinesischen Herstellern, die mit günstigen Elektrofahrzeugen den Markt dominieren.

Volkswagen versucht, mit eigenen kostengünstigen Elektroautos gegenzusteuern, um Marktanteile zu verteidigen. Erst im Mai hatte der Konzern gewarnt, dass europäischen Herstellern nur noch zwei bis drei Jahre bleiben, um den technologischen Rückstand aufzuholen. Andernfalls drohe ein massiver Bedeutungsverlust der gesamten Branche.

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