LONDON (dpa-AFX) - Volkswagen (XETRA:VOW3) hat im Oktober in Großbritannien fast zehn Prozent weniger Autos seiner Kernmarke auf die Straßen gebracht. Die Erstzulassungen von VW (XETRA:VOW3)-Pkw sanken im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,8 Prozent, teilte der britische Branchenverband SMMT am Donnerstag mit. Allerdings fiel auch die Gesamtzahl der neu zugelassenen Autos in dem Land um 1,1 Prozent - zum ersten Mal seit 43 Monaten.
Kunden der Marke Skoda, die ebenfalls zum VW-Konzern gehört, meldeten 3 Prozent weniger Autos an. Bei Seat betrug das Minus 32,2 Prozent. Die VW-Tochter Audi (XETRA:NSUG) legte dagegen um 2,2 Prozent zu. Oft müssen Autokäufer in Großbritannien wie auch in Deutschland Wochen oder sogar Monate auf ihre Fahrzeuge warten, wenn diese nach ihren Wünschen ausgestattet werden. Verzögert könnte die Entwicklung der Neuzulassungen aber auch schon erste mögliche Folgen des VW-Abgas-Skandals widerspiegeln. Insgesamt leidet die Nachfrage nach eigener Einschätzung von Volkswagen noch nicht unter der Affäre. Der Großbritannien-Chef von VW, Paul Willis, hatte im Oktober im Unterhaus in London "ehrlich und uneingeschränkt" um Verzeihung für die Manipulationen bei Stickoxid-Werten von Dieselmotoren gebeten: "Wir werden alles Notwendige tun, um Vertrauen zurückzugewinnen.