24. Sep (Reuters) - Nach dem Rücktritt von VW VOWG_p.DE -Chef Martin Winterkorn zieht die Affäre um manipulierte Abgaswerte weitere Kreise. Nachfolgend die wichtigsten Ereignisse vom Donnerstag im Überblick:
17.16 Uhr - Als dritte große Ratingagentur senkt auch Moody's den Daumen über Volkswagen. Die Bonitätswächter drohen mit einer Herabstufung und senken den Ausblick für die Kreditwürdigkeit auf "negativ" von "stabil". Die Bonitätsnote verharrt vorerst bei "A2". Die Ratingagenturen Fitch und S&P hatten bereits zuvor erklärt, die Bonitätsnote des weltgrößten Autobauers auf eine Herabstufung zu prüfen.
17.09 Uhr - Die russische Behörde für Techniküberwachung fordert VW auf, ihr Informationen über die Diesel-Motoren zukommen zu lassen.
16.36 Uhr - Porsche-Chef Matthias Müller soll nach Reuters-Informationen neuer VW-Konzernchef werden. Der 62-Jährige habe eine Mehrheit im Aufsichtsrat, sagte eine mit den Beratungen vertraute Person.
16.15 Uhr - Die französische Regierung plant Stichproben auf Abgas-Manipulationssoftware bei Dieselautos. Das sagte Umweltministerin Segolene Royal nach Gesprächen mit den Herstellern Peugeot PEUP.PA und Renault RENA.PA .
14.42 Uhr - VW plant Insidern zufolge im Konzernvorstand ein eigenes Ressort für das US-Geschäft. Kandidat für den Posten ist Skoda-Chef Winfried Vahland.
14.37 Uhr - Audi-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg, Porsche-Entwicklungschef Wolfgang Hatz und VW-US-Chef Michael Horn müssen einem Insider zufolge den VW-Konzern verlassen.
14.31 Uhr - S&P prüft eine Herabstufung der Bonitätsnote von VW. Hintergrund sind der Ratingagentur zufolge die Rückstellungen für den Abgasskandal. Auf VW kämen substanzielle Strafzahlungen zu.
14.25 Uhr - Die Staatsanwaltschaft in Turin leitet Justizkreisen zufolge Vorermittlungen gegen Volkswagen ein. Es soll überprüft werden, ob auch in Italien Abgaswerte manipuliert wurden.
13.00 Uhr - Die EU-Kommission will in allen Mitgliedsländern Untersuchungen wegen möglicher Manipulationen bei Diesel-Abgasen anregen.
12.15 Uhr - VW prüft nach eigenen Angaben, ob in Italien verkaufte Dieselautos ebenfalls die in den USA aufgefallene Manipulations-Software an Bord hatten.
11.20 Uhr - Nach dem Rücktritt von Konzernchef Martin Winterkorn wird der VW VOWG_p.DE -Aufsichtsrat Insidern zufolge am Freitag weitere Personalentscheidungen im Abgasskandal verkünden.
11.16 Uhr - Nach den Worten von Frankreichs Wirtschaftsminister Emmanuel Macron gibt es derzeit keine Hinweise dazu, dass andere Autobauer die gleiche Software benutzt haben wie Volkswagen. "Wir werden sehr schnell und sehr fordernd auf unsere Autobauer zugehen", sagt Macron in London. "Zurzeit scheint es extrem auf Volkswagen begrenzt zu sein."
07.35 Uhr - Der niedersächsische Wirtschaftsminister und VW-Aufsichtsrat Olaf Lies sagt im Bayerischen Rundfunk: "Es wird in den nächsten Tagen weitere personelle Konsequenzen geben, wir verlangen auch die Konsequenzen."
07.25 Uhr - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil antwortet im ARD-Morgenmagazin auf die Frage, ob es wirklich glaubwürdig sei, dass Winterkorn nichts von den Abgas-Manipulationen gewusst habe. "Für mich ist es glaubwürdig, für die anderen Mitglieder des Präsidiums war es das auch", sagt Weil, der Mitglied im Präsidium des VW-Aufsichtsrats ist. (Bearbeitet im Reuters-Büro Frankfurt - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1312 oder 030-2888 5168)