Warren Buffett ist eine ganze Menge, aber wenn wir ihn genauer definieren wollen, so können wir ihn als klassischen, unternehmensorientierten Investor bezeichnen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wer das Orakel von Omaha zum Beispiel als den einen Value-Investor definiert, der fasst seine Perspektive eher sehr kurz.
Oder, wenn wir es anders sagen wollen: Warren Buffett ist eigentlich ziemlich Old School. Das ist eine entscheidende Bestandsaufnahme. Denn trotzdem ist der Starinvestor so erfolgreich. Betrachten wir das im Detail.
Warren Buffett: Old School, but Gold School Das, was Warren Buffett als unternehmensorientierter Investor macht, lässt sich eigentlich ziemlich einfach zusammenfassen. Bei seiner Aktienauswahl achtet er eben auf gute, zeitlose Geschäftsmodelle. Gemischt mit einem guten Management und starken Produkten oder Dienstleistungen, die über Wettbewerbsvorteile verfügen, ist das die Basis für seine Investitionsthese. Natürlich ist es nicht so simpel, das mit Inhalt zu füllen. Trotzdem zeigt zum Beispiel die Aktienauswahl von Apple (NASDAQ:AAPL) oder Coca-Cola (NYSE:KO), wie einfach es sein kann, derartige Geschäftsmodelle mit starken Marken und Wettbewerbsvorteilen zu identifizieren.
Old School ist Warren Buffett auch dahin gehend, was seine Anforderungen an Erfolg ausmacht. Er setzt gerne auf profitable Aktien und Unternehmen mit hohen Margen, die idealerweise als solche eine Menge Cash in die Kasse spülen. Ein reicher Cashflow und hohe Margen sind die Basis für seinen Erfolg. Hier spiegeln sich eben auch Wettbewerbsvorteile wider. So weit, so gut, oder? Zumindest sind diese Informationen für uns alle frei zugänglich.
Aber auch das ist nicht alles: Warren Buffett setzt zudem gerne auf günstige Bewertungen und nutzt opportune Gelegenheiten aus. Zuletzt auch im Öl-Markt, was für sich genommen ziemlich Old School ist. Aber seine Anforderungen sind auch hier in vielerlei Hinsicht erfüllt.
Einfaches Erfolgsrezept Dass Warren Buffett Old School ist, das ist die eine entscheidende Erkenntnis. Aber es kommt noch mehr dazu. Im Endeffekt können wir daran ableiten, dass sein Weg zum Erfolg ziemlich simpel sein kann. Es geht eigentlich bloß darum, Gewinne und freie Cashflows von profitablen, starken Unternehmen mit einer soliden Marktposition zu erhalten. Und dabei kleinere Probleme im Dip als Einstiegschance zu nutzen. Ein Ansatz, den wir alle grundsätzlich kopieren können.
Old School kann eben doch die Gold School sein. Doch wie Warren Buffett es bereits sagte: Viele folgen diesem Pfad nicht, weil sie nicht langsam reich werden möchten. Eine Aussage, die uns ebenfalls zum Nachdenken bringen sollte. Vor allem, wenn wir mit unserem bisherigen Ansatz nicht so sonderlich erfolgreich gewesen sind.
Der Artikel Warren Buffett ist ziemlich Old School ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Vincent besitzt Aktien von Coca-Cola. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple.
Motley Fool Deutschland 2022