Wer wäre nicht gern so vermögend wie Warren Buffett. Der heute 91-jähige Investor verweigert dennoch jeden Ruhestand und besitzt aktuell ein Vermögen von 99,5 Mrd. US-Dollar. Dies sind 99.500 Mio. US-Dollar oder 99.500.000.000 US-Dollar (09.03.2021).
Dennoch wird Warren Buffett und seine Investmentmethode „Value-Investing“ kaum wahrgenommen. Wie die obigen Ergebnisse oder die Entwicklung vieler Aktien-Indizes eindrucksvoll zeigen, begehen wir so allerdings einen großen finanziellen Fehler. Auch Gewinne, auf die wir verzichten, sind so gesehen Verluste. Und diesen Fehler begeht fast die komplette Bevölkerung.
Dabei sind „Value-Investing“ oder das Investieren in Indizes keine Raketenwissenschaft. Jeder, der schreiben, lesen und rechnen kann, könnte es umsetzen. Hier ist ein Beispiel.
Warren Buffetts Coca-Cola-Investment Warren Buffett ist dafür bekannt, unterbewertete Aktien zu kaufen. Dies beschreibt bereits sehr gut den Begriff „Value Investing“. Genauso, wie wir uns im Geschäft immer wieder über Sonderangebote freuen und dann kräftig zuschlagen, hält es Warren Buffett mit Unternehmen (Aktien).
1987 fiel der Aktienmarkt in einem kräftigen Crash innerhalb kürzester Zeit dramatisch. Warren Buffett war vorbereitet und hatte im Anstieg Aktien verkauft. 1988 konnte er sich unter allen jetzt günstig bewerteten Aktien die besten heraussuchen.
Dieser Punkt ist sehr wichtig, denn er sucht nach außergewöhnlich guten Unternehmen, nicht nach günstigen Krisenwerten. Warren Buffett schlug zu und investierte 1988/1989 insgesamt etwa 1 Mrd. US-Dollar und 1994 noch einmal etwa 300 Mio. US-Dollar in Coca-Cola (NYSE:KO) (WKN: 850663)-Aktien.
Damals waren sie für Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) bereits eine sehr große Beteiligung. Warren Buffett vergleicht deshalb das Investieren auch häufig mit einem Baseball-Spiel. „Warte auf die richtige Gelegenheit und schlage dann kräftig zu“, lautet sein Motto.
Vor dem Kauf kannte er Cola-Cola bereits seit 1936. Zu dieser Zeit kaufte der sechsjährige Buffett Coca-Cola-Flaschen im Familien-Supermarkt Buffett&Son und verkaufte sie in der Nachbarschaft einzeln mit fünf Cent Aufschlag. Darüber hinaus hatte er in der Zwischenzeit alle Coca-Cola-Geschäftsberichte gelesen und wusste deshalb, wie gut der Konzern aufgestellt war.
Warren Buffett vervielfacht seinen Einsatz Zuletzt veröffentlichte Berkshire Hathaway seinen Geschäftsbericht für 2020. Coca-Cola gehört heute immer noch zu den größten Aktienpositionen der Holding, woraus sich schließen lässt: Wenn wir einmal ein außergewöhnliches Unternehmen günstig bewertet gekauft haben, sollten wir so lange dabeibleiben, wie es weiterhin gut aufgestellt ist.
Und nun kommt das Ergebnis seiner Methode: Die ursprüngliche Investition von 1.299 Mio. US-Dollar besaß Ende 2020 einen Wert von 21.936 Mio. US-Dollar. Warren Buffett konnte seinen Einsatz also um das 16,89-Fache steigern. Hinzu kommen die seit 1988 stetig steigenden Dividenden.
So können wir seine Methode nachahmen Wir können es Warren Buffett gleichtun, selbst wenn wir uns mit Einzelaktien nicht auskennen. Wer nur nach einem Crash ETFs auf führende Indizes kauft, ist bereits auf einem ähnlichen Weg wie der Investor. So ist beispielsweise der DAX seit März 2020 bereits um mehr als 71 % (09.03.2021) gestiegen.
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Christof Welzel besitzt Berkshire Hathaway-Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2021 $225 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).
Motley Fool Deutschland 2021