(Berichtigt wird der Wochentag: Das Unternehmen legte seine Zahlen am Donnerstag rpt Donnerstag vor.)
ROM (dpa-AFX) - Afrika bleibt für den Ölkonzern Eni (FSE:ENI) (AFF:ENI) ein schwieriges Pflaster. Der Gewinn des italienischen Unternehmens ist nach Produktionsausfällen in Nigeria und Libyen um ein Drittel eingebrochen. Beide Länder waren wiederholt von Unruhen und Terrorakten erschüttert worden. Auch einstürzende Margen im Raffineriegeschäft belasteten, wie Eni am Donnerstag mitteilte. Im vierten Quartal stand unter dem Strich ein Minus von 611 Millionen Euro (Vorjahr: plus 1,46 Milliarden). Auch der starke Euro machte Eni zu schaffen. Die Dividende soll dennoch auf 1,10 (2012: 1,08) Euro je Aktie steigen.
Weil die Produktion in Nigeria und Libyen öfters ausgefallen war, förderte Eni im Abschlussquartal fast ein Zehntel weniger Öl und Gas, insgesamt 1,58 Millionen Barell pro Tag. Die Ausfälle konnten nur zum Teil durch das Anfahren neuer Förderstätten in Algerien und Ägypten ausgeglichen werden. Im Raffineriegeschäft fielen die Margen angesichts von Überkapazitäten, sinkender Nachfrage und zunehmender Konkurrenz drastisch. Eni verkaufte weniger, der Marktanteil des Unternehmens auf dem italienischen Markt sinkt.
In Erwartungen eines schwachen konjunkturellen Wachstums im Euroraum und Risiken in den Schwellenländern bleibt Eni vorsichtig für das laufende Jahr. Die Bedingungen für den Gasabsatz, für das Raffineriegeschäft sowie für den Verkauf von Chemieprodukten blieben voraussichtlich schwach.