(Wochentag im zweiten Satz geändert.)
FRANKFURT (dpa-AFX) -Die Furcht vor internationalen Krisenherden und die Sorge vor einem Konjunktureinbruch haben die Nachfrage nach vergleichsweise sicheren Bundesanleihen angeheizt und die Rendite auf ein neues Rekordtief gedrückt. Am Donnerstag fiel der Zinssatz für deutsche Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren im freien Handel erstmals unter 1,0 Prozent. Am Vormittag wurden die Papiere zeitweise mit einer Rendite von 0,9974 Prozent gehandelt, so tief wie noch nie.
Deutschland bietet damit für Anleihen die niedrigste Verzinsung in der Eurozone. Noch günstiger werden allerdings Staatsanleihen aus der Schweiz gehandelt. Hier liegt die Rendite bei einer Laufzeit von zehn Jahren bei etwa 0,4 Prozent. Die höchsten Renditen im gemeinsamen Währungsraum gibt es übrigens in Griechenland mit rund 6,1 Prozent und in Portugal mit circa 3,5 Prozent.
Am Markt für deutsche Staatsanleihen gibt es schon seit Wochen eine Rekordjagd, die zu immer höheren Kursen und im Gegenzug zu immer geringeren Renditen führt. Als Ursache gelten zahlreiche internationale Krisenherde, die Anleger immer stärker in "sichere Häfen" treiben. Vor allem die Sanktionspolitik in der Ukraine-Krise hatte zuletzt deutliche Auswirkungen gezeigt. Außerdem zeigten sich Anleger zuletzt besorgt über die Konjunkturschwäche in der Eurozone und insbesondere in Deutschland.