(Präzisiert wurden die Angaben zur Dividende im dritten Absatz, dritter Satz.)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Beflügelt von einer Rekordbilanz fürs vergangene Jahr zählen Aktien von Continental (ETR:CON) am heutigen Vormittag zu den besten Werten im Dax (ETR:DAX). Zusätzlich befeuert wurden die Papiere von einem positiven Ausblick des Autozulieferers fürs laufende erste Quartal und einem starken Zufluss an Kapital (Free Cashflow). Nach einem Rekordhoch bei 179,75 Euro gewannen die Aktien zuletzt 3,58 Prozent auf 179,35 Euro. Der deutsche Leitindex rückte zeitgleich um 0,23 Prozent vor. Im Schlepptau von Continental verteuerten sich die Titel der MDax-notierten (ETR:MDAX) Konkurrenten Leoni (ETR:LEO) und ElringKlinger (ETR:ZIL2) um 2,41 beziehungsweise 1,23 Prozent.
Unter dem Strich verbuchte Conti rund 1,92 Milliarden Euro Gewinn und damit etwa ein Prozent Plus gegenüber dem Vorjahr. Continental will mit einer Dividende von 2,50 Euro je Aktie 25 Cent mehr ausschütten als im Vorjahr. Für das laufende erste Quartal strebt Unternehmenschef Elmar Degenhart ein Umsatzplus von drei bis vier Prozent an. Ohne negative Währungseffekte läge das Wachstum sogar bei bis zu acht Prozent. Auch beim Betriebsgewinn sei der Trend derzeit positiv. Am Ende des Jahres will Continental fünf Prozent mehr umgesetzt haben.
ANALYST: CONTI LEIDET WENIGER UNTER STARKEM EURO
Ein Händler sagte, bei den endgültigen Resultaten liege der Free Cashflow deutlich über dem im Januar veröffentlichten Wert. Zudem habe die bereinigte operative Ergebnismarge (Ebit:Marge) den vorläufigen Wert leicht übertroffen. Die vorgeschlagene Dividende sei angesichts des hohen Free Cashflow von neun Euro je Aktie nicht wirklich viel und liege leicht unter den Konsensschätzungen. Dies sollte nach der angekündigten Übernahme des US-Kautschuk- und Kunststoff-Spezialisten Veyance jedoch nicht negativ wahrgenommen werden. Der Ausblick auf das erste Quartal sei wie vom Markt erwartet.
Die Aussagen von Continental zum vergangenen Jahr enthielten 'nicht viel Neues', kommentierte Analyst Tim Schuldt von der Investmentbank Equinet in einer ersten Einschätzung. Das Umsatzziel für das erste Quartal klinge indes gut. Allerdings seien mit Blick auf das Vorjahr die Kennziffern aus dem Auftaktquartal noch am einfachsten zu schlagen, merkte der Experte an. Er verwies zudem darauf, dass negative Effekte durch den starken Euro dem Autozulieferer weniger zu schaffen machten als anderen Unternehmen, da Continental viele Rohstoffe in US-Dollar bezahle.
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