FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat seine Rekordjagd am Mittwoch trotz schwacher Konjunkturdaten fortgesetzt. Nach einem neuen Rekordhoch bei rund 8.368 Punkten in den ersten Handelsminuten, pendelte der deutsche Leitindex Dax in einer engen Spanne um seinen Vortagesschluss. Zuletzt stand er 0,11 Prozent höher bei 8.348,31 Punkten. Der MDax kletterte indes das erste Mal in seiner Geschichte über die Marke von 14.000 Punkten. Zuletzt belief sich sein Plus auf 0,42 Prozent bei 14.030,00 Punkten. Für den TecDax ging es um 0,29 Prozent auf 965,54 Punkte nach oben. Der EuroStoxx 50 stieg als wichtigster Index der Eurozone um 0,04 Prozent auf 2.796,95 Punkte.
Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital bezeichnete die schwächer als gedachten Daten zum Wirtschaftswachstum der Eurozone sowie der großen Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich und Italien als Realitätscheck für die Märkte. An der positiven Grundstimmung habe dies aber kaum etwas geändert. Viele Investoren glaubten offenbar, dass die Europäische Zentralbank nun weitere Konjunkturstimuli erwägen könnte.
THYSSENKRUPP SEHR FEST - STEEL AMERICAS IM FOKUS
Auf Unternehmensseite stand erneut die Quartalsberichtssaison im Fokus. ThyssenKrupp verteuerten sich an der Dax-Spitze zuletzt noch um 2,85 Prozent, nachdem sie in der Spitze um mehr als fünf Prozent gestiegen waren. Analysten begründeten die positive Kursreaktion mit einem überraschend guten bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern im zweiten Quartal sowie der wachsenden Zuversicht des Unternehmens, mit dem geplanten Verkauf von Steel Americas voran zu kommen.
Allianz stiegen nach endgültigen Zahlen für die ersten drei Monate des Jahres um 0,21 Prozent, während RWE-Titel um 0,92 Prozent nachgaben. Allerdings sprach ein Analyst von recht guten Resultaten des Energiekonzerns, wenngleich dieser operativ weniger verdient hatte. Im MDax gehörten die Aktien von Tui mit einem Aufschlag von mehr als drei Prozent zu den gefragtesten Werten. Vor allem die mittelfristigen Unternehmensziele wurden am Markt positiv aufgenommen. Der Versicherer Talanx konnte die Anleger derweil mit einer guten Geschäftsentwicklung im ersten Quartal nicht überzeugen. Nach anfänglichen Gewinnen fielen die Titel zuletzt um 1,31 Prozent.
COMMERZBANK WERDEN EX BEZUGSRECHTE GEHANDELTE
Abseits der Berichtssaison richten sich die Blicke weiter auf die Commerzbank, deren Aktien ab Mittwoch ex Bezugsrecht gehandelt werden. Gegen Mittag kosteten die Papiere der Bank 8,002 Euro und die Bezugsrechte 3,27 Euro. Angesichts der aktuellen Kurse ergibt sich in der Summe von Aktie und Bezugsrecht somit ein rechnerisches Plus von mehr als 20 Prozent. Händler begründete dies mit einem sogenannte 'Short Squeeze': Die Platzierung von Commerzbank-Papieren durch den Finanzmarktstabilisierungsfonds Soffin sei wohl so gut gelaufen, dass sich Leerverkäufer, die keine Stücke mehr erhalten haben, sich nun eindeckten. Zudem stufte Merrill Lynch die Titel auf 'Buy' hoch.
Nur optisch sehr große Kursbewegungen gab es bei BMW, K+S und Rheinmetall . Diese Titel wurden ex Dividende gehandelt./mis/rum
--- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---
Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital bezeichnete die schwächer als gedachten Daten zum Wirtschaftswachstum der Eurozone sowie der großen Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich und Italien als Realitätscheck für die Märkte. An der positiven Grundstimmung habe dies aber kaum etwas geändert. Viele Investoren glaubten offenbar, dass die Europäische Zentralbank nun weitere Konjunkturstimuli erwägen könnte.
THYSSENKRUPP SEHR FEST - STEEL AMERICAS IM FOKUS
Auf Unternehmensseite stand erneut die Quartalsberichtssaison im Fokus. ThyssenKrupp
Allianz
COMMERZBANK WERDEN EX BEZUGSRECHTE GEHANDELTE
Abseits der Berichtssaison richten sich die Blicke weiter auf die Commerzbank
Nur optisch sehr große Kursbewegungen gab es bei BMW
--- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---