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WDH/Heidelberger Druck verfehlt eigene Ziele

Veröffentlicht am 23.04.2012, 05:20
(Wiederholung vom Wochenende)

HEIDELBERG (dpa-AFX) - Wegen der Insolvenz des US-Fotokonzerns Kodak muss sich der angeschlagene Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck von seinen Jahreszielen verabschieden. Nach vorläufigen Zahlen wurde im vergangenen Geschäftsjahr (31. März) ein Betriebsergebnis ohne Sondereinflüsse zwischen 0 und 5 Millionen Euro erzielt (Vorjahr 4 Mio), wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Wegen Kodak habe der Konzern eine höhere Risikovorsorge im niedrigen zweistelligen Millionenbereich getroffen. Der Konzern hat ein Verwaltungs- und Produktionsgebäude in Rochester in den USA an Kodak untervermietet.

In den Zahlen sei allerdings insbesondere das 150 Millionen Euro teure Restrukturierungsprogramm nicht berücksichtigt, dessen Kosten überwiegend im Geschäftsjahr 2011/12 verbucht werden sollen, sagte ein Sprecher. Der Umsatz der Heidelberger Druck AG lag mit knapp 2,6 Milliarden Euro leicht unter Vorjahresniveau.

Die angestrebte spürbare Verbesserung des Betriebsergebnisses ohne Sondereinflüsse sei nicht erreicht worden, teilte Heidelberger Druck mit. 'Das operative Ergebnis konnte im Jahresverlauf weiter gesteigert werden', sagte Vorstandschef Bernhard Schreier. 'Durch die notwendige bilanzielle Vorsorgemaßnahme war aber unser Jahresziel nicht mehr zu erreichen.'

Das Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen fiel im vierten Quartal auf 20 Millionen Euro nach 30 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Allerdings legte der Umsatz zwischen Januar und März 2012 auf 780 Millionen Euro nach 745 Millionen Euro im Vorjahr zu. Der Auftragseingang lag im vierten Quartal mit 570 Millionen Euro um gut 10 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

'Heidelberg ist stabil aufgestellt', sagte Finanzvorstand Dirk Kaliebe. Das Effizienzprogramm 'Focus 2012' werde helfen, die angestrebten Ertragsziele zu erreichen. Damit will die AG im Geschäftsjahr 2013/14 rund 180 Millionen Euro einsparen. Der weltgrößte Druckmaschinenhersteller hatte sich vor knapp einem Monat mit dem Betriebsrat auf den Abbau von 2000 Arbeitsplätzen bis Mitte 2014 geeinigt. Zum 31. März waren 15 400 Menschen in der Gruppe beschäftigt, 400 weniger als ein Jahr zuvor.

Die deutsche Druckmaschinenbranche steckt seit Jahren in der Krise, zuletzt schreckte die Insolvenz von Manroland auf. Zwar steigt der Bedarf an Gedrucktem in den Schwellenländern und auch der Verpackungsdruck gilt als Wachstumsmarkt. Aber die zunehmende Digitalisierung in den Medien nagt an den Umsätzen der Kunden, den Druckereien.

Der Industriezweig setzt große Hoffnungen auf die Weltleitmesse drupa (3.5.-16.5.) in Düsseldorf. Trotz der Krisen sieht sich die deutsche Drucktechnik weiter als Weltmarktführer./mhe/kre/DP/nmu

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