(Am Ende des ersten Absatzes wurde die Marktreaktion ergänzt)
LONDON (dpa-AFX) - Die Konkurrenz billigerer Nachahmerpillen hat dem zweitgrößten britischen Pharmakonzern AstraZeneca im ersten Quartal zugesetzt. Unter dem Strich fiel der Überschuss auf 1,0 Milliarden US-Dollar, wie der im FTSE-100 notierte Pharmakonzern am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahr wurden noch 1,6 Milliarden Dollar erzielt. Auch Kosten in Höhe von 543 Millionen Dollar für den Konzernumbau belasteten. An der Börse wurden die Zahlen negativ aufgenommen. Die Aktie gab in den ersten Handelsminuten leicht nach
Umsatzrückgänge in wichtigen Märkten wie den USA und Europa drückten die Erlöse um 13 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar. Damit verfehlten die Briten die Erwartungen des Marktes. Alleine in Schwellenländern wie Brasilien, Russland oder China wiesen die Briten noch steigende Umsätze aus. Vor Sonderposten wies der GlaxoSmithKline-Konkurrent einen Gewinn in Höhe von 2,32 Milliarden oder 1,41 Dollar je Aktie aus. Analysten hatten nur mit 1,37 Dollar gerechnet. Im Vorjahr standen noch 3,1 Milliarden oder 1,87 Dollar je Anteilsschein in den Büchern.
Neben dem Patentverlust für das Medikament Seroquel zur Behandlung von Schizophrenie belastete auch der Umsatzrückgang beim Cholesterinsenker Crestor. In den USA hatte AstraZeneca jüngst allerdings einen Patentstreit um das Mittel mit einem Vergleich abgeschlossen. Der Generikaherstellern Actavis darf von Mai 2016 an ein billigeres Konkurrenzprodukt auf den Markt bringen. Crestor ist der wichtigste Umsatzbringer von Astra und erzielte im ersten Quartal Erlöse in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar (-11%).
Die Briten stehen wegen des Patentablaufs für wichtige Medikamente vor großen Herausforderungen. Konzernchef Pascal Soriot hatte die Anleger bereits bei der Zahlenvorlage für das abgelaufene Geschäftsjahr Ende Januar auf ein weiteres schwieriges Jahr eingestimmt: Nach einem Umsatz- und Gewinneinbruch im Vorjahr erwartet der Manager auch 2013 einen deutlichen Rückgang. Auch der Umsatz soll im mittleren bis hohen einstelligen Bereich sinken.
Ende März hatte Soriot weitere Stellenstreichungen, eine Fokussierung auf weniger Forschungsgebiete und dem Ausbau des Geschäftes in den Schwellenländern angekündigt, um wieder auf Wachstumskurs schwenken zu können./ep/fbr
LONDON (dpa-AFX) - Die Konkurrenz billigerer Nachahmerpillen hat dem zweitgrößten britischen Pharmakonzern AstraZeneca
Umsatzrückgänge in wichtigen Märkten wie den USA und Europa drückten die Erlöse um 13 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar. Damit verfehlten die Briten die Erwartungen des Marktes. Alleine in Schwellenländern wie Brasilien, Russland oder China wiesen die Briten noch steigende Umsätze aus. Vor Sonderposten wies der GlaxoSmithKline-Konkurrent einen Gewinn in Höhe von 2,32 Milliarden oder 1,41 Dollar je Aktie aus. Analysten hatten nur mit 1,37 Dollar gerechnet. Im Vorjahr standen noch 3,1 Milliarden oder 1,87 Dollar je Anteilsschein in den Büchern.
Neben dem Patentverlust für das Medikament Seroquel zur Behandlung von Schizophrenie belastete auch der Umsatzrückgang beim Cholesterinsenker Crestor. In den USA hatte AstraZeneca jüngst allerdings einen Patentstreit um das Mittel mit einem Vergleich abgeschlossen. Der Generikaherstellern Actavis darf von Mai 2016 an ein billigeres Konkurrenzprodukt auf den Markt bringen. Crestor ist der wichtigste Umsatzbringer von Astra und erzielte im ersten Quartal Erlöse in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar (-11%).
Die Briten stehen wegen des Patentablaufs für wichtige Medikamente vor großen Herausforderungen. Konzernchef Pascal Soriot hatte die Anleger bereits bei der Zahlenvorlage für das abgelaufene Geschäftsjahr Ende Januar auf ein weiteres schwieriges Jahr eingestimmt: Nach einem Umsatz- und Gewinneinbruch im Vorjahr erwartet der Manager auch 2013 einen deutlichen Rückgang. Auch der Umsatz soll im mittleren bis hohen einstelligen Bereich sinken.
Ende März hatte Soriot weitere Stellenstreichungen, eine Fokussierung auf weniger Forschungsgebiete und dem Ausbau des Geschäftes in den Schwellenländern angekündigt, um wieder auf Wachstumskurs schwenken zu können./ep/fbr