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Weidmann sieht bei den Zinsen allmählich den Tiefpunkt erreicht

Veröffentlicht am 15.11.2019, 19:30
© Reuters.  Weidmann sieht bei den Zinsen allmählich den Tiefpunkt erreicht

Frankfurt, 15. Nov (Reuters) - Bei den Zinsen im Euro-Raum ist aus Sicht von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann der Tiefpunkt allmählich erreicht. "Im Moment ist es so, die Geldpolitik ist ohnehin schon, was die Zinsen angeht, relativ nah an der unteren Zinsgrenze angelangt", sagte Weidmann am Freitag auf einer Veranstaltung mit Jugendlichen und Studenten in Frankfurt. Ähnlich hatte sich am Donnerstag auch Frankreichs Notenbank-Gouverneur Francois Villeroy de Galhau geäußert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hält ihren Leitzins im Euro-Raum bereits seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Geldhäuser müssen zudem seit 2014 Strafzinsen zahlen, wenn sie bei der Euro-Notenbank überschüssige Gelder horten. Der sogenannte Einlagensatz liegt aktuell bei minus 0,5 Prozent.

Zu dem informellen Treffen der Euro-Währungshüter, zu der EZB-Präsidentin Christine Lagarde eingeladen hatte, äußerte sich Weidmann positiv. Sie gebe sich Mühe, dass der Rat die zum Teil sehr trennenden Diskussionen der Vergangenheit überwinde und wieder offen diskutiere, sagte er. "Das finde ich schon mal einen guten Ansatz." Lagarde hatte den EZB-Rat am Mittwoch zu einem zwanglosen Gedankenaustausch in das Schlosshotel Kronberg im Taunus eingeladen, um dort in lockerer Atmosphäre über die künftige Arbeit des EZB-Gremiums zu beraten. Ziel des Treffens war es auch, die Wogen nach dem jüngsten Zwist im 25-köpfigen EZB-Rat zu glätten. Das im September beschlossene Paket zur erneuten Lockerung der Geldpolitik war intern zum Teil auf deutliche Kritik gestoßen.

Zuversichtlich zeigte sich Weidmann, dass die Euro-Wächter mittelfristig wieder ihr Inflationsziel von knapp unter zwei Prozent erreichen werden. Denn die Wirtschaft laufe eigentlich ganz gut, sagte der Bundesbank-Präsident. In Deutschland beispielsweise seien in manchen Segmenten der Wirtschaft sogar Überhitzungserscheinungen zu sehen. Der Arbeitsmarkt laufe zudem gut. "Das ist also keine konjunkturelle Krise, sondern eine Situation, in der eigentlich perspektivisch die Preise auch wieder anziehen." Aktuell ist die EZB noch weit von ihrem Ziel entfernt. Im Oktober waren die Verbraucherpreise im Euro-Raum nur um 0,7 Prozent angezogen.

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