STOCKHOLM (dpa-AFX) - Die weltweiten Rüstungsausgaben sind 2014 das dritte Jahr in Folge gesunken. Die Abnahme um 0,4 Prozent auf 1,78 Billionen US-Dollar (1,68 Billionen Euro) geht nach Recherchen des schwedischen Friedensforschungsinstituts Sipri vor allem auf Kürzungen in Westeuropa, Nord- und Südamerika zurück. Die Staaten in Asien, Afrika, im Nahen Osten und Osteuropa geben dagegen immer mehr Geld für ihre Streitkräfte aus.
China erhöhte seine Militärausgaben in den vergangenen zehn Jahren um 167 Prozent, Saudi-Arabien um 112 Prozent und Russland um 97 Prozent. Alleine im vergangenen Jahr hob Moskau seine Investitionen in Waffen und Ausrüstung um 8,1 Prozent an, wurde aber von der Ukraine mit einer Aufstockung von 23 Prozent übertroffen. Deutschland entfernte sich 2014 weiter von dem Nato-Ziel, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung auszugeben. Der Anteil sank von 1,3 auf 1,2 Prozent. Platz acht in der Weltrangliste der Rüstungsinvestoren blieb Deutschland aber erhalten. Die USA haben trotz Kürzungen von 6,5 Prozent in 2014 ein Drittel der weltweiten Rüstungsinvestitionen getätigt. Mit 610 Milliarden US-Dollar geben die Amerikaner sieben Mal so viel Geld für ihr Militär aus wie Russland.