Sichern Sie sich 40% Rabatt
🤯 Alter Schwede! Perficient haut mit 'nem satten 53% Anstieg rein! ProPicks hat den Move schon im März gerochen.
Alle Details lesen

Windrad-Wahnsinn bei Siemens Energy: Ist das Unternehmen noch zu retten?

Veröffentlicht am 29.06.2023, 11:04
© Reuters

Investing.com - Das deutsche Energieunternehmen Siemens Energy (ETR:ENR1n) steht weiterhin im Fokus der Öffentlichkeit. Nachdem die Aktien des Konzerns bereits letzte Woche um mehr als ein Drittel eingebrochen waren, musste das Unternehmen am Donnerstag einen weiteren Wertverlust von 3 % hinnehmen. Grund dafür sind Berichte, wonach die Kosten zur Behebung der Qualitätsprobleme bei den bereits installierten Windrädern von der Windkrafttochter Siemens Gamesa (BME:SGREN) möglicherweise höher ausfallen könnten als die zunächst geschätzte Milliardensumme. Die Nachrichtenagentur Bloomberg beruft sich dabei auf gut informierte Quellen.

Insiderberichten zufolge sind Führungskräfte und Vorstandsmitglieder besorgt, dass die tatsächlichen Kosten zur Behebung des Problems die anfängliche Schätzung des Unternehmens von 1 Milliarde Euro deutlich übertreffen könnten. Eine anonyme Quelle bestätigte gegenüber Bloomberg, dass das Ausmaß der Probleme noch immer unklar sei. Um Klarheit zu erlangen, plant der Aufsichtsrat die Einrichtung eines Sonderausschusses, der sich mit der Situation befassen soll. Dieser Ausschuss wird voraussichtlich am 7. Juli zusammenkommen.

Während Siemens Energy versucht, die Herausforderungen in den Griff zu bekommen, gab die Siemens AG (ETR:SIEGn) am gestrigen Mittwoch bekannt, dass sie ihren Anteil an Siemens Energy um 6,8 % auf 25,1 % reduziert hat.

Im besten Fall haben die jüngst aufgedeckten Fehler nur begrenzte Schäden an den kritischen Komponenten der Windräder verursacht. Doch selbst in diesem Fall steht Siemens Energy vor einer kostspieligen Aufgabe, da zahlreiche Turbinen, die Hunderte von Metern über dem Boden schweben, gewartet werden müssen, wie Bloomberg weiter schreibt. Eine solche Wartung erfordert Spezialausrüstung und stellt somit eine beträchtliche finanzielle Belastung dar.

Akash Gupta, ein Analyst bei JPMorgan (NYSE:JPM), schätzt, dass die Reparatur jeder fehlerhaften Turbine bis zu 1,7 Millionen Dollar kosten wird. Basierend auf den Unternehmensprognosen könnten etwa 1.000 Turbinen von Problemen betroffen sein. Das würde die potenziellen Kosten auf insgesamt 1,7 Milliarden Dollar explodieren lassen.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Neben den Reparaturkosten muss Siemens Energy laut Bloomberg auch für die entgangenen Einnahmen seiner Kunden aufkommen, die aufgrund der Defekte entstanden sind.

Seit Bekanntwerden der Mehrkosten bei der Tochter Siemens Gamesa ist die Aktie von Siemens Energy um mehr als 34 % abgestürzt. Zahlreiche Analysten haben inzwischen ihre Daumen für die Aktie gesenkt. Das niedrigste Kursziel kommt derzeit von der UBS (SIX:UBSG) mit 16 Euro. In einer gestern veröffentlichten Notiz haben die Experten der Schweizer Bank ihre operativen Ergebnisschätzungen herabgesetzt. Jedoch betonten sie gleichzeitig, dass die scharfe Reaktion des Aktienkurses die Bedenken mittlerweile angemessen reflektiere.

Die Zukunft von Siemens Energy hängt nun von der Fähigkeit des Unternehmens ab, die Probleme rasch und effektiv zu beheben, um den Schaden zu begrenzen und das Vertrauen der Investoren und Kunden zurückzugewinnen. Eine transparente Kommunikation und klare Maßnahmen sind nun unerlässlich, um die Krise zu bewältigen und das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.

Aktuelle Kommentare

so sieht die Energiewende aus. Alle sollen am Besten sich noch eine Wärmepumpe einbauen ohne selbst den Strom zu produzieren und dann bekommen wir Schrott Windräder und können schauen, woher der Strom dann kommt...
Siemens Energy sollte prüfen ob hier Betrug und Täuschung seitens Gamesa vorliegt. In diesem Fall wäre die Rückabwicklung der Übernahme angezeigt.
Ist Siemens Energy nicht die „Bad Bank“ von Siemens. Für mich ein hoffnungsloser Fall. Leider, aber absehbar. Alles andere ist nur die „Begleitmusik“ der untergehenden Titanik. Und die hat bekanntermassen bis zum Schluss gespielt…
Unglaublich, dass ein deutsches Unternehmen mit einem derartiges Background so ein Mist abliefert. Nur noch zum fremdschämen.
Mangelnde Qualität der Ingenieuregepaart mit Global Sourcing und zu knappe Terminpläne. Schon ist das Disaster perfekt 😉
Na ja, nicht zu vergessen ein gut bis hoch bezahltes Management, das wohl deutlich sichtbar versagt hat…
Diese massenhaft fehlerhaften Turbinen wurden von der spanischen Gamesa noch zusammengebaut und installiert. Siemens hat sich da mit der Übernahme von Gamesa ein Kuckuks-Ei ins Nest gelegt.
Ob das ganze Theater nicht mal ein großer Betrug ist/war..!?!?
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.