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Wir sind bloß einen Zinsanstieg von der Umkehrung der Zinskurve entfernt

Veröffentlicht am 01.01.2001, 01:00
© Reuters.
AAPL
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Wir befinden uns unmittelbar vor einer Zinserhöhung, und nirgends hat sich ein Anleger gekümmert, nicht einmal Wachstumsinvestoren.

Die Stimmung ist so gut wie fast noch nie, und da diese aktuelle Hausse in den vergangenen Tagen offiziell zur längsten der Geschichte geworden ist, werden Zweifler und Skeptiker eher ungern gehört. Verständlicherweise will man lieber den optimistischen Kommentaren Platz geben, auch wenn die völlig realitätsfremd sind – man denke nur an Shopifys (WKN:A14TJP) KGV von 715.

Mit 14 Basispunkten (bps) bzw. 0,14 % liegt die kanadische Treasury-Renditekurve (zweijährige kanadische Staatsanleihenrendite abzüglich der zehnjährigen kanadischen Staatsanleihenrendite) auf dem niedrigsten Niveau seit der letzten Rezession. Wie ich bereits früher einmal erklärt habe (als die Zinskurve bei einem damaligen Tiefstand von 20 Bp. lag), würde eine Umkehrung der Zinskurve fast sicher ein Ende dieses Bullenmarktes bedeuten, wenn auch nicht unbedingt sofort. Der Spread des US-Marktes von 2-10 liegt derzeit bei 22 bps.

Fast jeder Rezession in der Geschichte der Aufzeichnungen ging eine Umkehrung des 2-10 Treasury-Renditespreads voraus. Die Gründe dafür werden von Ökonomen seit einiger Zeit verhandelt und diskutiert, und obwohl dieser Frühindikator nahezu perfekt ist, beginnen die Anleger jedes Mal, wenn sich die Zinskurve umkehrt oder einer Invertierung nähert, irgendwie blind zu werden für die wirtschaftlichen Realitäten, die den Finanzmärkten zugrunde liegen. Und das zu einer Zeit, in der Branchenexperten sich am meisten Sorgen machen sollten.

Kanadas 10-jährige Anleiherendite und 30-jährige Anleiherendite haben sich bereits umgekehrt, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt fast genau flach sind, so dass eine Umkehrung des 2-10-Spreads in Kürze erwartet wird, da die Bank of Canada und die Federal Reserve in jüngster Zeit eine allmähliche Zinserhöhung vorgenommen haben.

Experten erwarten, dass ein bis zwei Zinserhöhungen die Zinskurve umkehren, da die kurzfristigen Zinsen empfindlicher auf Veränderungen des von den Zentralbanken festgelegten Tagesgeldsatzes reagieren. Nach meiner Einschätzung sind wir einige Wochen bis einige Monate von der Umkehrung der Zinskurve entfernt, wenn sich dieser Trend fortsetzt. Da Rezessionen typischerweise nach einer anfänglichen Inversion von 12 bis 18 Monaten auftreten, ist bis Ende nächsten Jahres mit einem deutlichen Rückgang zu rechnen.

Fazit Dieser Bullenmarkt mag in der Tat noch ein bisschen dauern, aber es ist mir klar, dass die Party fast vorbei ist. Alle Investitionen, die ich zu diesem Zeitpunkt in Betracht ziehen würde, wären entweder (1) konjunkturunabhängig und negativ mit den Aktienmärkten korreliert oder (2) einfach zu gefährlich billig, um diese Unternehmen von einem wirtschaftlichen Niedergang zu isolieren.

Kurz gesagt, wachstumsstarke Namen wie Shopify sollte man lieber links liegen lassen zugunsten der am wenigsten attraktiven, aber stabilsten und langweiligen Unternehmen, die Sicherheit bieten. Wer mir nicht glauben will, kann sich stattdessen ja die Gutachten und Daten ansehen. Man wird es nicht bereuen.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple (NASDAQ:AAPL).

Dieser Artikel von Chris MacDonald erschien am 26.8.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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