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Wirtschaftsprüfer wegen Fall Wirecard immer stärker in der Kritik

Veröffentlicht am 06.12.2020, 12:41
Aktualisiert 06.12.2020, 12:42
© Reuters.
WDIG
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Berlin, 06. Dez (Reuters) - Der parlamentarische Untersuchungsausschuss zum milliardenschweren Wirecard WDIG.DE -Bilanzskandal will bei seiner nächsten Sitzung die Rolle der Wirtschaftsprüfer-Aufsichtsbehörde APAS ins Visier nehmen. "Wir werden am kommenden Donnerstag die APAS eingehend befragen", sagte der FDP-Politiker Florian Toncar der Nachrichtenagentur Reuters.

Am Freitag war bekanntgeworden, dass die Münchner Staatsanwaltschaft nun auch gegen frühere Wirtschaftsprüfer des insolventen Zahlungsabwicklers ermittelt. Auf Grundlage einer Strafanzeige der APAS gegen die Bilanzprüfer von Ernst & Young (EY) sei ein Ermittlungsverfahren gegen die dort genannten Personen begonnen worden, so die Staatsanwaltschaft. EY erklärte, dem Unternehmen seien keine Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Verhalten seiner Abschlussprüfer bei Wirecard bekannt. EY unterstütze die Ermittlungen der zuständigen Behörden. Entscheidung, Ermittlungen zu eröffnen, war absehbar", sagte Toncar. "Es bestätigt die bisherigen Erkenntnisse des Untersuchungsausschusses, dass Versäumnisse der Abschlussprüfer auf der Hand liegen." Der Grünen-Politiker Danyal Bayaz ergänzte, offenbar erhärte sich der Verdacht gegen EY. Es hätte genauer hingeschaut werden müssen. EY hatte über Jahre die Wirecard-Bilanzen testiert.

Auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz, der in dem Fall selbst in der Kritik steht, machte EY Vorwürfe: "Wir sehen ja jetzt jeden Tag mehr, dass da offenbar was nicht richtig gelaufen ist, gerade bei der Wirtschaftsprüfung, die hoch bezahlt wird mit unglaublich vielen Leuten Jahr für Jahr, dass sie Unternehmen anguckt und nichts merkt und nichts rauskriegt", sagte Scholz dem "Deutschlandfunk.

Wirecard hatte seine Bücher nach bisherigen Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft jahrelang mithilfe von Luftbuchungen geschönt. Im Sommer brach das Kartenhaus zusammen und Wirecard ging Pleite. Gläubiger haben nach der Insolvenz mehr als zwölf Milliarden Euro an Forderungen geltend gemacht.

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