💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

"WiWo" - Bund prüft raschen Ausstieg bei der Commerzbank

Veröffentlicht am 04.08.2017, 15:00
Aktualisiert 04.08.2017, 15:10
© Reuters. The stage is pictured during the annual shareholder meeting of Commerzbank AG in Frankfurt
DE40
-
CBKG
-

Frankfurt (Reuters) - Der steigende Kurs der Commerzbank-Aktie gibt Spekulationen über einen rascheren Ausstieg des Bundes aus der zweitgrößten börsennotierten deutschen Bank neue Nahrung.

Die "WirtschaftsWoche" berichtete am Freitag, die Bundesregierung sondiere bereits Optionen für ihren Anteil von 15,6 Prozent an der Commerzbank (DE:CBKG). Das Thema komme nach der Bundestagswahl im September auf die Tagesordnung. "Es kann deutlich schneller gehen, als viele denken", zitierte das Magazin mehrere Insider. Möglich seien sowohl ein Verkauf der Aktien über die Börse als auch ein Verkauf des Pakets an einen Interessenten.

© Reuters. The stage is pictured during the annual shareholder meeting of Commerzbank AG in Frankfurt

Eine große Hürde für einen Verkauf könnte aber immer noch der Aktienkurs sein. Laut "WirtschaftsWoche" strebt der Bund "möglichst" einen Erlös von 3,5 Milliarden Euro für seine Anteile an. Verkauft der Bund über die Börse, müsste die Aktie dafür aber bis auf rund 18 Euro steigen, das wäre ein Plus von mehr als 50 Prozent. Derzeit ist das Paket knapp 2,2 Milliarden Euro wert. Ein strategischer Investor wäre nur bereit, einen so hohen Aufschlag zu zahlen, wenn er die Chance auf den Kauf der ganzen Bank hätte. Der staatliche Bankenrettungsfonds SoFFin hatte in der Finanzkrise Commerzbank-Anteile für 5,1 Milliarden Euro übernommen.

Die Aussicht auf einen Staatsausstieg machte die Aktie am Freitag mit einem Plus von 2,4 Prozent zum zweitgrößten Kursgewinner im Leitindex Dax. Die Commerzbank wollte sich dazu zunächst nicht äußern. Das Bundesfinanzministerium bekräftigte nur seine bekannte Haltung: "Wir wollen für den Steuerzahler ein gutes wirtschaftliches Ergebnis erzielen." Wie die nächste Bundesregierung zu der Beteiligung steht, hängt von ihrer Zusammensetzung ab: Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) geht es nur darum, das Engagement bei der Commerzbank möglichst ohne Verlust abzuschließen. Bei der SPD stehen Privatisierungen nicht oben auf der Prioritätenliste, die FDP dagegen hält aus ordnungspolitischen Gründen wenig von Staatsbeteiligungen.

Der Kurs der Commerzbank-Aktie hat sich in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdoppelt. Der Finanzinvestor Cerberus war kürzlich mit fünf Prozent bei der Bank eingestiegen, hatte seine Motive dafür aber nicht enthüllt. Er ist auch Eigentümer der österreichischen Bank Bawag P.S.K., die im Herbst an die Börse gehen will.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.