Von Scott Kanowsky
Investing.com -- Die in London gelisteten Aktien von Wizz Air (LON:WIZZ) brachen am Donnerstag ein. Laut Analysten lag das Kernergebnis der Billigfluggesellschaft im dritten Quartal unter den Schätzungen der Börse.
Die in Ungarn ansässige Fluggesellschaft erzielte in den drei Monaten bis zum 31. Dezember einen Nettogewinn von 33,5 Millionen Euro, verglichen mit einem Verlust von 267,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Von Analysten war dagegen ein Verlust von 29,4 Millionen Euro erwartet worden (1 Euro = 1,0901 Dollar). Zu dem Gewinn trugen unter anderem höhere Preise und eine trotz des jüngsten Kostendrucks weiterhin "robuste" Passagiernachfrage bei.
Ein stärkerer Euro führte auch zu einer erheblichen Neubewertung der auf US-Dollar lautenden Leasingverpflichtungen, was zu einem nicht realisierten Gewinn von 220,9 Millionen Euro führte. Die Analysten von Citi sagten, dass der Beitrag größer war als die Konsensprognose von 115 Millionen Euro und dass dies der Haupttreiber für den Quartalsgewinn von Wizz Air war.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen - ohne Berücksichtigung von Währungseffekten - belief sich auf minus 2,8 Millionen Euro und lag damit unter den von Bloomberg zusammengetragenen Prognosen für einen Gewinn von 23 Millionen Euro.
Mit Blick auf die Zukunft sagte der Vorstandsvorsitzende József Váradi, dass die durchschnittlichen Flugpreise über dem Vor-Pandemie-Niveau lägen, während das Buchungsvolumen ebenfalls über dem Niveau von 2022 liege, was den Erwartungen der Gruppe entspreche.
Citi argumentierte jedoch, dass die Entscheidung des Unternehmens, seine Prognosen im Hinblick auf eine Preiserhöhung im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich in der zweiten Jahreshälfte nicht zu erhöhen, negativ zu bewerten sei.
Wizz Air wiederholte, dass es weiterhin davon ausgeht, im Geschäftsjahr 2023 einen Nettoverlust zu verbuchen, bevor es 2024 wieder in die Gewinnzone zurückkehren wird.