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WOCHENAUSBLICK: Börsen droht Langeweile im Sommerloch

Veröffentlicht am 19.08.2013, 05:50
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Berichtssaison ist ausgelaufen und viele Händler beklagen bereits das Sommerloch - an den Börsen dürften sich die Ausschläge in der neuen Woche in Grenzen halten. 'Ich rechne mit einer anhaltenden Konsolidierung bei eher etwas fallenden Kursen', sagte Analyst Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel. Mittelfristig sollte der Dax aber dank einer wirtschaftlichen Erholung und auch aus Mangel an Alternativen wieder sein 200 Punkte über dem aktuellen Niveau liegendes Rekordhoch anstreben.

Daniel Saurenz von Feingold Research sieht auch eine Pattsituation im Dax: 'Die Andeutungen einer strengeren Geldpolitik in den USA gehen einher mit dem Ende der Rezession in der Eurozone.' So kämen endlich positive Wirtschaftsdatenseite auch aus Frankreich, Italien und Spanien. Derweil belaste politisch nun die Krise in Ägypten. Sie treibe die Ölpreise hoch und könnte bei einer weiteren Verschärfung Investoren Richtung Sicherheit drängen: 'Der jüngste, steile Anstieg des Goldpreises ist ein erstes Indiz hierfür.'

'Unternehmensnachrichten werden nicht mehr der Treiber der Börsen sein', betonte indes Schneider mit dem Blick auf den Kalender. Auch Saurenz schlug in diese Kerbe. Nach dem Ende der Quartalssaison beginne jetzt die Nachrichtendürre bis Anfang Oktober.

Schneider sieht indes die Konjunkturdaten insbesondere aus China in der kommenden Woche im Fokus: 'Der Markt braucht eine Bestätigung, dass sich das Wachstum an dieser weltwirtschaftlichen Werkbank nicht zu sehr abschwächt.' Anleger erwarteten nicht nur Frühindikatoren aus der mittlerweile zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, sondern vor allem den HSBC/Markit Flash Manufacturing PMI am Donnerstag. Dieser viel beachtete Einkaufsmanagerindex soll Ökonomen zufolge im August von 47,7 auf 48,2 Punkte gestiegen sein.

In den USA ist die Lage derweil anders: 'Wegen der Sorgen um ein frühzeitiges Ende der ultraexpansiven Geldpolitik der US-Notenbank (Fed) werden gute Konjunkturzahlen an den Börsen derzeit mit Kursverlusten quittiert', sagte Schneider. Zudem dürfte am Mittwoch das Sitzungsprotokoll der Fed nähere Erkenntnisse über die aktuelle Marschrichtung der Währungshüter geben. Zudem treffen sich ab Donnerstag die Notenbanker der Welt zu ihrem jährlichen Stelldichein in Jackson Hole. Hierzulande rücken die Einkaufmanagerindizes für Euroland in den Fokus. Die wirtschaftliche Erholung und die fortgesetzte Entspannung an den Finanzmärkten sollte laut DekaBank zu einer weiteren Verbesserung führen.

Ungemach für die Börsen droht indes aus technischer Sicht und zwar von den US-Börsen. 'In diesen Tagen wird in Amerika die Spätsommerkorrektur geboren', warnt der technische Analyst Marcel Mußler in seinem Börsenbrief. Hier komme der Ärger von der Zinsseite und entsprechend sei die Welt der mittelfristigen Bullen an der Wall Street nicht mehr in Ordnung.

Derzeit bewegt sich der Dax in einer Handelsspanne und erst mit einem Ausbruch ergibt sich ein zuverlässiges neues Handelssignal, wie Analyst Marc Müller von der UBS schreibt. Der wichtige Widerstand bei 8.435 Punkten sei bekräftigt worden. Das Rekordhoch vom Mai bei 8.557 Punkten bleibe zunächst außer Reichweite. Die entscheidende Unterstützung liege bei 8.213 Punkten./fat/la/he

--- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---

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