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WOCHENAUSBLICK: Dax könnte weiter zulegen - Geldschwemme und Zahlenflut

Veröffentlicht am 11.11.2013, 05:50
Aktualisiert 11.11.2013, 05:52
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Geldflut der Notenbanken könnte den Dax in der kommenden Woche abermals anschieben. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag den Leitzins auf ein Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt hatte, sind Dividendenwerte gegenüber anderen Anlagen wie etwa Anleihen noch attraktiver geworden. Experten rechnen deshalb mit weiteren Kursgewinnen am Aktienmarkt, falls die US-Notenbank (Fed) den Geldhahn nicht allzu schnell zudreht. So hatten am Freitag unerwartet gute Arbeitsmarktzahlen aus den USA Befürchtungen geweckt, dass die Notenbanker ihre Konjunkturhilfen drosseln könnten. Das Rekordhoch von 9.193 Punkten gerät damit erst einmal etwas außer Sichtweite.

Das niedrige Zinsniveau kurbele den Dax gleichwohl weiter an, schrieb Commerzbank-Analyst Markus Wallner. Jörg Krämer, Chefvolkswirt des Finanzinstituts, ergänzte: 'Alles in allem hält die EZB mit ihrer lockeren Geldpolitik die Vermögenspreisinflation in Gang, was insbesondere die Kurse von Aktien antreibt.' Hinzu komme, dass Dividendenwerte in Europa und Deutschland noch nicht zu teuer seien.

Ähnlich optimistisch äußerte sich Analystin Claudia Windt von der Landesbank Hessen-Thüringen. 'Auch wenn der realwirtschaftliche Effekt der Zinssenkung begrenzt bleibt, sollte die psychologische Wirkung nicht unterschätzt werden.' Entscheidend für den Aktienmarkt bleibe der Fokus auf die Geldpolitik: Schränkt die US-Notenbank ihre Anleihenkäufe ein oder nicht? Unternimmt die Europäische Zentralbank weitere Schritte wie etwa eine neue Runde der Notkredite mit ungewöhnlich langer Laufzeit?

Die Experten der Landesbank Berlin erwarten für die Aktienmärkte der Eurozone in nächster Zeit keine Änderung der freundlichen Großwetterlage. Eine technisch bedingte, vorübergehende Eintrübung sollte jedoch nicht überraschen. Denn nach der jüngsten Rally seien bereits überdurchschnittlich viele Anleger in den Markt eingestiegen, so dass nun die Rückschlaggefahr steige.

Den Anlass für mögliche Kursrückgänge könnten einige Konjunkturnachrichten der neuen Woche liefern. Besonders relevant sind aus Sicht der Commerzbank die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone für das dritte Quartal am Donnerstag. Daneben dürften auch US-Daten am Freitag einen Blick wert sein. Veröffentlicht werden die Industrieproduktion im Oktober und der Empire State Index für November. Er gilt als ein Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung in den USA. Darüber hinaus dürften sich die Anleger in der kommenden Wochen weiter mit den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD auseinandersetzen, meinte Hedgefonds-Manager Sven Kleinhans.

Der Beitrag der Unternehmensgewinne zu der starken Wertentwicklung des deutschen Leitindex falle unverändert bescheiden aus, schrieb Commerzbank-Experte Wallner. Dennoch wird die Berichtssaison die Anleger auch in der neuen Woche in ihren Bann ziehen. So legen am Dienstag gleich vier Dax-Unternehmen Quartalszahlen vor. Es sind dies die Deutsche Post , der Konsumgüterkonzern Henkel , der Halbleiterhersteller Infineon und der Spezialchemiekonzern Lanxess .

Am Mittwoch folgt dann der Versorger Eon , bevor am Donnerstag der Wettbewerber RWE , der Salz- und Düngemittelhersteller K+S und der Chemie- und Pharmakonzern Merck ihre Bücher öffnen.

Unternehmen aus der zweiten Reihe stehen bereits am Montag im Blick. Dann präsentieren Kabel Deutschland sowie der Geldautomaten- und Kassensystem-Hersteller Wincor Nixdorf Geschäftszahlen. Im Wochenverlauf hält die Agenda noch zahlreiche weitere Quartalsberichte von Unternehmen aus der zweiten Reihe bereit. Beispiele sind der Lichtspezialist Osram (Dienstag), der Baukonzern Hochtief (Mittwoch) und der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS (Donnerstag)./la/edh/he

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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