FRANKFURT (dpa-AFX) - Die im Sog des drohenden Billiggeldentzugs holprige Entwicklung des deutschen Aktienmarktes dürfte sich in der neuen Woche fortsetzen. Zusätzlich lasten die Spannungen rund um Nordkorea infolge eines abermaligen Raketentests des Regimes auf der Stimmung. "Die Stabilisierung überzeugt noch nicht", erklärte Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar mit Blick auf den deutschen Leitindex Dax (DAX). Auch nachdem er sich über 12 300 Punkten gefangen habe, blieben die kurzfristigen Perspektiven eher trüb. Erst über dem Bereich um 12 500 Zählern würde sich das Bild ein wenig aufhellen.
Für Bewegung hatte unlängst die Aussicht auf eine Abkehr der Währungshüter in den USA und Europa von ihrer jahrelangen ultralockeren Geldpolitik gesorgt. Das jüngste Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed zeigt den Analysten der Landesbank Baden-Württemberg zufolge die Entschlossenheit, den Berg der nach der Weltfinanzkrise erworbenen Wertpapiere bald schrittweise zu verringern. Auch in der Eurozone zeichne sich angesichts der Konjunkturerholung eine weniger expansive Geldpolitik ab.