FRANKFURT (dpa-AFX) - Die anhaltende Attraktivität von Aktien im Vergleich zu anderen Anlagen könnte den Dax auch in der kommenden Woche stützen. 'Die Dividende solider Konzerne schlägt jedes Zinsinvestment', sagte Marktbeobachter Daniel Saurenz von Feingold Research - zumindest solange die Zinsen in den USA und Europa auf Rekordtief blieben. Anleger sollten dennoch kurzfristige Rückschläge einkalkulieren, schränkten Analysten ein.
Gleichwohl blieben die Aktienampeln auf grün, meinte Saurenz. Die Anleger begleiteten die Rally mit realistischer Vorsicht.
POSITIVE EINFLUSSFAKTOREN STÜTZEN WEITERHIN DEN MARKT
Auch die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) äußerten sich optimistisch: 'Da die US-Notenbank Fed länger als erwartet mit dem Fuß auf dem Gaspedal bleibt, ist zunächst noch mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends an den Aktienmärkten zu rechnen.' Die maßgeblichen Impulse auf die Kapitalmärkte gingen immer noch von der US-Geldpolitik aus, meinte Helaba-Chefvolkswirtin Claudia Windt. Je näher die Ernennung der vermeintlich ebenfalls 'geldpolitischen Taube' Janet Yellen zur Nachfolgerin des US-Notenbankchefs Ben Bernanke rücke, um so eher seien die Investoren bereit, bei riskanteren Anlagen weiter zuzugreifen.
Aktienstratege Manfred Bucher von der BayernLB stieß in dasselbe Horn. Die wesentlichen positiven Einflussfaktoren wie die expansive Geldpolitik und die Konjunkturerholung würden den Markt generell weiter stützen. Allerdings hätten die Aktienkurse bereits viel Positives vorweggenommen, so dass die Luft zunehmend dünner werde.
GEFAHR EINER KORREKTUR STEIGT
Insofern steige kurzfristig die Gefahr einer möglichen Gegenbewegung nach unten, die nach dem starken Anstieg der letzten Monate durchaus auch heftiger ausfallen könnte, schrieben die Analysten der Landesbank Berlin. Die Anleger sollten Belastungsfaktoren wie die Euro-Schuldenkrise und den US-Etatstreit im Blick behalten.
Die Analysten der Weberbank meinten ebenfalls, dass das aktuell hohe Tempo am Aktienmarkt auf Dauer sicher schwer aufrechtzuerhalten sei. Nach der jüngsten Rekordjagd sei eine Verschnaufpause durchaus angebracht, zumal die letzte nennenswerte Korrektur im Sommer stattgefunden habe. Allerdings seien Aktien immer noch nicht zu teuer, so dass es Spielraum für weitere Kursgewinne gebe.
MITTWOCH IST KONJUNKTURTAG
Ob es mit den Kursen in der neuen Woche tatsächlich weiter nach oben geht, hängt auch von den US-Konjunkturmeldungen der neuen Woche ab. Am Montag und am Dienstag stehen zunächst Immobiliendaten auf der Agenda, bevor die Anleger zur Wochenmitte einen regelrechten Schwung an Nachrichten zu verarbeiten haben. Beispiele sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Auftragseingänge für langlebige Güter für Oktober, der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago und das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen. Die beiden letztgenannten Barometer beziehen sich auf den laufenden Monat November. Aus Deutschland kommt noch das GfK Konsumklima für Dezember hinzu.
Der Grund für die Ballung an US-Konjunkturdaten am Mittwoch ist der Feiertag Thanksgiving, den die Amerikaner am Donnerstag begehen. Dann sind die US-Aktienbörsen geschlossen und am Freitag findet nur ein verkürzter Handel statt. Entsprechend ruhig dürfte es an den letzten beiden Tagen der neuen Woche auch in Deutschland zugehen.
LEG MIT ZAHLEN ZUR WOCHENMITTE
Von Unternehmensseite sind kaum Nachrichten zu erwarten. Die im MDax gelistete Immobiliengesellschaft LEG wird am Mittwoch ihre Quartalszahlen präsentieren. Am Donnerstag öffnen der Saatguthersteller KWS Saat und der Ticketvermarkter CTS Eventim ihre Bücher./la/mis/he
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Gleichwohl blieben die Aktienampeln auf grün, meinte Saurenz. Die Anleger begleiteten die Rally mit realistischer Vorsicht.
POSITIVE EINFLUSSFAKTOREN STÜTZEN WEITERHIN DEN MARKT
Auch die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) äußerten sich optimistisch: 'Da die US-Notenbank Fed länger als erwartet mit dem Fuß auf dem Gaspedal bleibt, ist zunächst noch mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends an den Aktienmärkten zu rechnen.' Die maßgeblichen Impulse auf die Kapitalmärkte gingen immer noch von der US-Geldpolitik aus, meinte Helaba-Chefvolkswirtin Claudia Windt. Je näher die Ernennung der vermeintlich ebenfalls 'geldpolitischen Taube' Janet Yellen zur Nachfolgerin des US-Notenbankchefs Ben Bernanke rücke, um so eher seien die Investoren bereit, bei riskanteren Anlagen weiter zuzugreifen.
Aktienstratege Manfred Bucher von der BayernLB stieß in dasselbe Horn. Die wesentlichen positiven Einflussfaktoren wie die expansive Geldpolitik und die Konjunkturerholung würden den Markt generell weiter stützen. Allerdings hätten die Aktienkurse bereits viel Positives vorweggenommen, so dass die Luft zunehmend dünner werde.
GEFAHR EINER KORREKTUR STEIGT
Insofern steige kurzfristig die Gefahr einer möglichen Gegenbewegung nach unten, die nach dem starken Anstieg der letzten Monate durchaus auch heftiger ausfallen könnte, schrieben die Analysten der Landesbank Berlin. Die Anleger sollten Belastungsfaktoren wie die Euro-Schuldenkrise und den US-Etatstreit im Blick behalten.
Die Analysten der Weberbank meinten ebenfalls, dass das aktuell hohe Tempo am Aktienmarkt auf Dauer sicher schwer aufrechtzuerhalten sei. Nach der jüngsten Rekordjagd sei eine Verschnaufpause durchaus angebracht, zumal die letzte nennenswerte Korrektur im Sommer stattgefunden habe. Allerdings seien Aktien immer noch nicht zu teuer, so dass es Spielraum für weitere Kursgewinne gebe.
MITTWOCH IST KONJUNKTURTAG
Ob es mit den Kursen in der neuen Woche tatsächlich weiter nach oben geht, hängt auch von den US-Konjunkturmeldungen der neuen Woche ab. Am Montag und am Dienstag stehen zunächst Immobiliendaten auf der Agenda, bevor die Anleger zur Wochenmitte einen regelrechten Schwung an Nachrichten zu verarbeiten haben. Beispiele sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Auftragseingänge für langlebige Güter für Oktober, der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago und das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen. Die beiden letztgenannten Barometer beziehen sich auf den laufenden Monat November. Aus Deutschland kommt noch das GfK Konsumklima für Dezember hinzu.
Der Grund für die Ballung an US-Konjunkturdaten am Mittwoch ist der Feiertag Thanksgiving, den die Amerikaner am Donnerstag begehen. Dann sind die US-Aktienbörsen geschlossen und am Freitag findet nur ein verkürzter Handel statt. Entsprechend ruhig dürfte es an den letzten beiden Tagen der neuen Woche auch in Deutschland zugehen.
LEG MIT ZAHLEN ZUR WOCHENMITTE
Von Unternehmensseite sind kaum Nachrichten zu erwarten. Die im MDax
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---