📖 Dein Q2-Guide: ProPicks KI zeigt dir die Aktien, die nach den Earnings abheben!Sofort informieren

WOCHENAUSBLICK: Risiken für den Dax mehren sich - auf Richtungssuche

Veröffentlicht am 19.07.2024, 15:14
© Reuters.
DE40
-
SAPG
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - "Die Fußball-EM ist zu Ende gegangen, Taylor Swift ist da, und Donald Trump wird kommen", stellt die Hessische Landesbank in ihrem Wochenausblick fest. Von diesen drei Großereignissen ist für den deutschen Aktienmarkt nur eines von Bedeutung, nämlich die zunehmende Wahrscheinlichkeit einer erneuten US-Präsidentschaft von Donald Trump. Ihre Folgen dürften die Börse nicht nur in der kommenden Woche, sondern auch in den nächsten Monaten beschäftigen. Vorerst wird aber auch die Quartalsberichtssaison der Unternehmen die Richtung vorgeben.

Experten sind sich mehr oder minder einig, dass das Attentat auf den Präsidentschaftskandidaten der Republikaner dessen Chancen auf den Einzug ins Weiße Haus gesteigert haben dürfte - zumal der gesundheitliche Zustand seines Konkurrenten Joe Biden zunehmend Fragen nach einer erneuten Amtszeit aufwirft. "Grundsätzlich positionieren sich Investoren bereits für eine zweite Amtszeit von Donald Trump", so Robert Halver, Kapitalmarktstratege der Baader Bank.

Dabei sind die Folgen für die USA und Europa und damit Deutschland durchaus unterschiedlich. "Unter anderem könnten die Republikaner massive Konjunkturprogramme lostreten und scharfe Zölle auf alles, was nach Amerika geht, verhängen", betont Halver. Das aber würde die europäische Exportindustrie belasten und damit auch die exportorientierten Dax -Werte empfindlich treffen. Zudem droht laut Halver nach der Wahl in Frankreich auch Gegenwind aus diesem Land, etwa mit Blick auf eine denkbare Schuldenpolitik.

Das gilt um so mehr, als die deutsche Wirtschaft sich in einem alles andere als sturmfesten Zustand befindet. Dies dürfte der Ifo-Geschäftsklimaindex am Donnerstag einmal mehr zeigen. Der Index werde wohl auf eine weiterhin schwächelnde deutsche Wirtschaft hindeuten, so Chefvolkswirt Ulrich Kater von der DekaBank.

Der Blick gilt aber auch der Lage in Übersee, wo das US-Bruttoinlandsprodukt zum zweiten Quartal ebenfalls am Donnerstag auf dem Programm steht. "Es wird das Bild vom 'halbvollen/halbleeren Glas' der US-Konjunktur wohl nicht merklich verändern", prognostizieren die Volkswirte der Helaba. Damit dürften die Sorgen über die weitere konjunkturelle Entwicklung erhalten bleiben. "Es wird immer lauter diskutiert, ob die Notenbanken zu spät mit den Zinssenkungenszyklen begonnen und dadurch die Wirtschaft in Europa und den USA abgewürgt haben", stellt Marktexperte Andreas Lipkow in diesem Zusammenhang fest.

Damit kommt den zahlreichen Quartalszahlen und vor allem den Ausblicken der Unternehmen in der neuen Woche noch mehr Bedeutung zu als sonst. Sollten sich hier stärkere Bremsspuren bemerkbar machen, könnten gerade gut gelaufene Werte unter Druck kommen und die Indizes nach unten ziehen.

Das Dax-Schwergewicht SAP (ETR:SAPG) , das am Montagabend mit den Zahlen zum zweiten Quartal aufwartet, dürfte daher einen ersten wichtigen Akzent setzen.

Dass die Aussichten für den Dax eher mäßig sind, überrascht angesichts der Rahmenbedingungen nicht. "Der Ausbruch am Montag war ein klares Fehlsignal und der Trend zeigt aus charttechnischer Sicht jetzt ganz klar nach Süden", stellt Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets fest. Charttechnisch hat der Index zwar noch etwas Luft, allzu groß ist der Spielraum jedoch nicht.

"Ernsthafte Gefahren drohen dem Dax unterhalb des Junitiefs bei 17.951 Punkten - ein Schlüssellevel, welches durch die Trendlinie über die verschiedenen Hochs seit 2015 aktuell bei 17.946 Punkten noch zusätzlich verstärkt wird", warnt der technische Analyst Jörg Scherer von Bank HSBC (LON:HSBA). Auch wenn diese Unterstützung halte, dürften die Bäume vorerst nicht in den Himmel wachsen, hieß es am Markt.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.