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WOCHENAUSBLICK: Werden 'GroKo' und 'Tapko' die Zutaten der Jahresendrally?

Veröffentlicht am 13.12.2013, 17:11
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die mögliche Große Koalition und die US-Geldpolitik sind die wichtigsten Zutaten für die Börse in der kommenden Woche. Ob dies auch die fehlenden Ingredienzen für eine Jahresendrally sind, bleibt abzuwarten. Noch nicht alle Händler haben den Schlussspurt an den Aktienmärkten abgehakt, der Optimismus freilich ist mit der Korrektur seit Anfang Dezember spürbar geschwunden.

Diesmal kann auch die oft als Hilfsmittel angewandte Charttechnik keinen klaren Aufschluss geben. Experte Christoph Geyer von der Commerzbank sagte: 'Eine Jahresendrallye war in greifbare Nähe gerückt. Doch mit der erneuten Korrektur wurde das zarte Pflänzchen wieder zertreten. Dennoch bleibt die Chance bestehen, denn der oft steile Anstieg vor Silvester setzt häufig erst Mitte Dezember nach einer vorübergehenden Schwächephase ein.'

SPD-MITGLIEDER ENTSCHEIDEN ÜBER POLITISCHEN GEGENWIND

'Die GroKo kommt - das ist so sicher wie das Amen in der Kirche', zeigte sich Marktexperte Robert Halver von der Baader Bank überzeugt. Das frisch gekürte Wort des Jahres 2013 'GroKo' steht für die in Berlin geplante große Koalition aus CDU/CSU und SPD. Am Samstag wird das Ergebnis der SPD-Mitgliederbefragung zur Koalition erwartet. Er erwarte keine Störfeuer von politischer Seite, sagte Halver. Im Gegenteil stehe mit der neuen Bundesregierung eine Optimierung der europäischen Krisenbereinigung an.

Die Zuversicht sei groß, das Ergebnis steht aber noch nicht fest und ein 'Nein' würde die politische Lage wieder verkomplizieren, hieß es in einem Strategiepapier von Goldman Sachs. Sonst stünden neue Gespräche mit den Grünen an oder - im Falle eines Scheiterns - Neuwahlen als einzige wahre Option. Umfragen zufolge rechnet eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger indes mit einer klaren Zustimmung der SPD-Basis zur großen Koalition.

FEDERAL RESERVE KÖNNTE 'KATZE AUS DEM SACK LASSEN'

'Entscheidender für die Börsen ist aber 'Tapko' - ob nämlich das Tapering kommt', sagte Halver. Als Tapering wird ein Anziehen der geldpolitischen Zügel der US-Notenbank durch die Reduzierung ihrer konjunkturstützenden Anleihekäufe verstanden. Am Mittwoch steht mit der Zinsentscheidung der Federal Reserve ein lang erwartetes Mega-Ereignis auf der Agenda. Halver sagte: 'Ben Bernanke dürfte die Katze aus dem Sack lassen.' Vor dem Jahresende biete sich dem Fed-Chef die Gelegenheit, mit homöopathischen Dosen auf die geldpolitische Bremse zu treten, damit dieses negative Thema nicht in das neue Jahr mitgeschliffen werde. Das hätten die Märkte aber schon eingepreist. 'Wenn die Fed das zusammen mit der Bekräftigung langfristig niedriger Zinsen schön verpackt, könnte es auch eine Jahresendrally geben', so Halver.

Für Daniel Saurenz von Feingold Research ist eine strengere Geldpolitik aber noch immer nicht ausgemachte Sache und auch die Sitzung der Fed vor Weihnachten dürfte keine endgültige Klarheit bringen: 'Die Adventszeit knüpft also nahtlos an das gesamte Jahr an und unterstreicht, dass 2013 das Jahr der Notenbanken war - auch für die Kurse bei Gold, Silber und Euro.'

'Die Börsen rechnen mit eine Drosselung der Anleihekäufe in den USA und der aktuelle Kursrutsch bietet neue Kaufgelegenheiten', hieß es auch bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Stimmungsumfragen legten nahe, dass viele bereits Dax-Niveaus um 9000 Punkte als attraktiv ansehen. Ist die Entscheidung der amerikanischen Notenbank erst verdaut, sollten sich Anleger wieder auf den sich konkretisierenden Aufschwung in der Eurozone konzentrieren. Hierzu sollten den Stuttgartern zufolge die Markit-Einkaufsmanagerindizes am Montag mit einer leichten Verbesserung die richtigen Signale liefern. Zur Wochenmitte ergänze das ifo-Geschäftsklima das Bild - ein weiterer Anstieg wäre Balsam für die verunsicherten Börsianer. Die LBBW bleibt positiv gestimmt. Am Freitag warten Börsianer indes noch auf den 'Hexensabbat'. An diesem Tag laufen an den Terminbörsen zahlreiche Futures und Optionen auf Aktien und Indizes aus. Zu diesen Terminen können Aktienkurse und auch Indizes ohne wesentliche Unternehmens- oder Konjunkturnachrichten kräftig hin- und herschwanken./fat/la/kja

---Von Frederik Altmann, dpa-AFX---

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