Investing.com - Die scheidende Trump-Administration hat das Vorgehen im Handelsstreit mit China abermals verschäft. Die Regierung in Washington hat den chinesischen Smartphone-Hersteller Xiaomi (HK:1810) wegen mutmaßlicher Verbindungen zum chinesischen Militär auf eine schwarze Liste gesetzt.
Damit unterliegt der zweitgrößte chinesische Smartphone-Hersteller dem von Trump unterzeichneten Dekret, das Investments in bestimmte chinesische Firmen verbietet. Demzufolge dürfen US-Investoren und Fonds keine Wertpapiere von Xiaomi mehr kaufen und müssen bis 11. November 2021 ihre Positionen auflösen, wie Bloomberg berichtete.
Xiaomi sagte in einer ersten Stellungnahme, dass es sich weder im Besitz noch unter der Kontrolle des chinesischen Militärs befinde und fügte hinzu, dass es geeignete Maßnahmen ergreifen werde, um seine Interessen zu schützen.
Nach der Meldung sind die in Hongkong gelisteten Xiaomi-Aktien um mehr als 13 Prozent eingebrochen. Mit 27,80 Hongkong-Dollar erreichten sie zwischenzeitlich den tiefsten Stand seit Mitte Dezember.
Die Meldung kam für mich "wirklich überraschend", zitierte Bloomberg den China Merchants Securities-Analysten Kevin Chen aus Hongkong.
Neben Xiaomi wurden acht weitere chinesische Firmen auf die vom Verteidigungsministerium herausgegebene schwarze Liste gesetzt - darunter befinden sich auch Comac, Luokong Technology Corp., Gowin Semiconductor Corp., Global Tone Communication Technology Co. und Advanced Micro-Fabrication Equipment Inc (SS:688012).