HAMBURG (dpa-AFX) - Dank guter Jahreszahlen greift Xing (ETR:O1BC) in die Geldschatulle: Das Karrierenetzwerk beglückt seine Aktionäre mit einer Sonderausschüttung von 3,58 Euro pro Aktie. Zudem soll die reguläre Dividende um sechs Cent auf 0,62 Euro steigen, wie das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mitteilte. Vorstandschef Thomas Vollmoeller schätzt die Aussichten rosig ein: 'Für das kommende Jahr rechnen wir mit weiterhin ungebremsten Wachstum.'
Die Anleger honorieren dies mit einem kräftigen Kursplus. Bis zum späten Vormittag kletterten die Xing-Aktien im TecDax um 5,5 Prozent auf den Rekordwert von 88,90 Euro. Seit ihrer Aufnahme in den TecDax im September 2011 hat die Aktie damit mehr als 60 Prozent an Wert gewonnen. Analyst Marcus Silbe von Close Brothers Seydler zeigte sich von dem Jahresabschluss positiv überrascht. Die beste Nachricht sei allerdings die angekündigte Sonderdividende.
Den vorläufigen Zahlen zufolge legte Xing 2013 durchweg kräftig zu. Der Umsatz kletterte um 16 Prozent auf 84,8 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wuchs um elf Prozent auf 24,3 Millionen Euro. Unterm Strich sprang ein Jahresüberschuss von 10,5 Millionen Euro heraus, 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Alleine im deutschsprachigen Raum kamen 839 000 neue Mitglieder hinzu - so viele wie seit vier Jahren nicht mehr. Insgesamt zählt das Netzwerk nun mehr als 14 Millionen Mitglieder. Dabei legte der Umsatz den Angaben zufolge von Quartal zu Quartal stärker zu.
Eine konkrete Prognose für 2014 gab Vollmoeller noch nicht ab. Die bereits angeschobene Umgestaltung von Design und Angeboten des sozialen Internetnetzwerkes soll weitergehen. Im November hatte der Xing-Chef angekündigt, den Umsatz des Unternehmens bis 2016 auf 150 Millionen Euro im Vergleich zum Jahr 2012 zu verdoppeln.
In den vergangenen Jahren hatte Xing Umsatz und Mitgliederzahl immer weiter gesteigert. Insgesamt zählte das Netzwerk Ende 2013 mehr als 14 Millionen Mitglieder. Ende Januar knackte das Unternehmen in seinen Kernländern Deutschland, Österreich und der Schweiz die Zahl von sieben Millionen Mitgliedern.
Das 2003 in Hamburg gegründete Unternehmen gehört mehrheitlich der Mediengruppe Burda, die rund 52 Prozent der Anteile hält. Lediglich rund ein Drittel der Aktien ist im Streubesitz. Kerngeschäft von Xing ist die Online-Plattform. Im Dezember 2010 hatte das Unternehmen zudem den Münchener Online-Tickethändler Amiando übernommen.br