ATLANTA/HOOFDDORP (dpa-AFX) - Die milliardenschwere Fusion der Logistikkonzerne United Parcel Service (UPS) und TNT Express <2TN.FSE> steht vor dem Aus. Die europäischen Wettbewerbshüter hätten die Unternehmen darüber informiert, dass sie die Ablehnung des Vorhabens vorbereiteten, teilten UPS und TNT Express am Montag mit. 'Wir sind extrem enttäuscht von der Haltung der EU-Kommission', sagte UPS-Verwaltungsratschef Scott Davis. Das Unternehmen habe bedeutende Zugeständnisse angeboten, um die Bedenken der Kartellbehörde auszuräumen. Auch TNT äußerte sich enttäuscht.
An der Börse sorgte die Nachricht bei Papieren von TNT für einen Kursrutsch. Die Aktie des niederländischen Unternehmens sackte kurz nach Handelsbeginn mit einem Minus von 49 Prozent ab. Die Aktie des Konkurrenten Deutsche Post DHL hingegen reagierte kaum und tendierte mit einem Minus von 0,59 Prozent bei 16,86 Euro.
ANGRIFF AUF DEUTSCHE POST
Eigentlich wollten die Amerikaner den niederländischen Konkurrenten für 5,2 Milliarden Euro schlucken und damit auf dem europäischen Expressmarkt zum hiesigen Platzhirsch Deutsche Post DHL aufschließen. Auf eine Zustimmung der EU zu hoffen sei aus Sicht der Amerikaner inzwischen allerdings unrealistisch, schreibt TNT. Nach bisherigen Angaben wollen die Wettbewerbshüter ihre Entscheidung an diesem Dienstag (15. Januar) fällen.
Für UPS bedeutet eine geplatzte Fusion weitere Kosten. Wenn die EU die Ablehnung beschließt, muss der Konzern seine Offerte zurückziehen und den Niederländern eine Entschädigung von 200 Millionen Euro zahlen. Diese Summe hatten die Konzerne im vergangenen Jahr vereinbart.
EU HATTE STETS BEDENKEN
Die EU-Kommission hatte bereits in der vergangenen Monaten wiederholt Bedenken gegen den Zusammenschluss geäußert. 'Die geplante Übernahme könnte den Wettbewerb vor allem bei der Bereitstellung der schnellsten Kurierdienste zu Lasten der direkten Kunden und letztlich der europäischen Verbraucher beschränken', hatte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia gesagt.
UPS sah das anders. 'Wir haben weiterhin einen funktionierenden Wettbewerb', hatte UPS-Chef Daniel Brutto im Herbst beteuert. Im europäischen Markt gebe es nicht nur die vier Logistikunternehmen Deutsche Post DHL, FedEx , UPS und TNT, sondern viele Konkurrenten. So stehe UPS in Deutschland auch mit DPD, GLS, Schenker sowie Kühne und Nagel bei verschiedenen Dienstleistungen in Konkurrenz./stw/stk/fbr
An der Börse sorgte die Nachricht bei Papieren von TNT für einen Kursrutsch. Die Aktie des niederländischen Unternehmens sackte kurz nach Handelsbeginn mit einem Minus von 49 Prozent ab. Die Aktie des Konkurrenten Deutsche Post DHL
ANGRIFF AUF DEUTSCHE POST
Eigentlich wollten die Amerikaner den niederländischen Konkurrenten für 5,2 Milliarden Euro schlucken und damit auf dem europäischen Expressmarkt zum hiesigen Platzhirsch Deutsche Post DHL aufschließen. Auf eine Zustimmung der EU zu hoffen sei aus Sicht der Amerikaner inzwischen allerdings unrealistisch, schreibt TNT. Nach bisherigen Angaben wollen die Wettbewerbshüter ihre Entscheidung an diesem Dienstag (15. Januar) fällen.
Für UPS bedeutet eine geplatzte Fusion weitere Kosten. Wenn die EU die Ablehnung beschließt, muss der Konzern seine Offerte zurückziehen und den Niederländern eine Entschädigung von 200 Millionen Euro zahlen. Diese Summe hatten die Konzerne im vergangenen Jahr vereinbart.
EU HATTE STETS BEDENKEN
Die EU-Kommission hatte bereits in der vergangenen Monaten wiederholt Bedenken gegen den Zusammenschluss geäußert. 'Die geplante Übernahme könnte den Wettbewerb vor allem bei der Bereitstellung der schnellsten Kurierdienste zu Lasten der direkten Kunden und letztlich der europäischen Verbraucher beschränken', hatte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia gesagt.
UPS sah das anders. 'Wir haben weiterhin einen funktionierenden Wettbewerb', hatte UPS-Chef Daniel Brutto im Herbst beteuert. Im europäischen Markt gebe es nicht nur die vier Logistikunternehmen Deutsche Post DHL, FedEx