HANNOVER (dpa-AFX) - Knapp 40 000 VW-Mitarbeiter haben am Dienstag in Wolfsburg, Kassel, Braunschweig, Emden, Hannover und Salzgitter parallel zu den Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie zeitweise ihre Arbeit niedergelegt. Das teilte die Gewerkschaft IG Metall mit. Sie sprach von "spontanen Aktionen". Damit protestierten die Mitarbeiter gegen den Stillstand bei den laufenden Gesprächen über den Haustarifvertrag bei VW. Bei der VW-Nutzfahrzeugtochter in Hannover versammelten sich 6000 Beschäftigte zu spontanen Aktionen, in Wolfsburg waren es knapp 20 000, teilte die IG Metall mit.
"Das, was die Arbeitgeberseite in den bisherigen Verhandlungen angeboten hat, ist eine Frechheit, das ist ein Scheinangebot", erklärte der VW-Konzernbetriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh im Rahmen der Informationsveranstaltungen am Volkswagen (XETRA:VOW3)-Stammsitz in Wolfsburg. Der IG Metall-Verhandlungsführer und Bezirksleiter Hartmut Meine forderte die Arbeitgeberseite zu einer deutlichen Verbesserung ihres bisherigen Angebots von 2,2 Prozent Lohnerhöhung auf. "Von den Volkswagen-Standorten geht heute eine deutliche Warnung an den Vorstand des größten europäischen Automobilherstellers aus: Die Beschäftigten bei Volkswagen und in der Fläche ziehen an einem Strang und akzeptieren kein mickriges Angebot von 2,2 Prozent", sagte er.