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Zinssorgen und schwache Firmenbilanzen setzen Börsen zu

Veröffentlicht am 01.03.2018, 16:07
© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Aus Furcht vor einer aggressiveren Geldpolitik der US-Notenbank ziehen sich Anleger aus den Aktienmärkten zurück.

Zudem verdarb ihnen eine Reihe enttäuschender Firmenbilanzen die Laune. Der Dax verlor am Donnerstag 1,3 Prozent auf 12.280 Punkte, der EuroStoxx50 büßte 0,8 Prozent auf 3411 Zähler ein.

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor sei die italienische Parlamentswahl am kommenden Wochenende, deren Ausgang offen sei, sagte Analyst Gregor Kuhn von der Bernstein Bank. "Da der Mittelmeeranrainer eine der größten Volkswirtschaften der Euro-Zone darstellt, hat das Wahlergebnis entsprechende Konsequenzen für die Währungsunion." In Deutschland könnte parallel dazu ein Nein der SPD-Mitglieder zur Fortsetzung der großen Koalition die politische Stabilität gefährden. Das Ergebnis des Votums soll am Sonntag vorgelegt werden.

DREI ODER VIER US-ZINSERHÖHUNGEN 2018?

Hauptgesprächsthema auf dem Börsenparkett war aber die US-Geldpolitik. Die jüngsten Aussagen des Fed-Chefs Jerome Powell schürten die Erwartung, dass die amerikanische Notenbank den Leitzins 2018 vier statt der bisher signalisierten drei Mal anheben wird, sagte Analyst Lukman Otunuga vom Brokerhaus FXTM. Sollte Powell sich beim zweiten Teil seiner Anhörung vor dem US-Kongress am Nachmittag (MEZ) ähnlich äußern wie am Dienstag, könnte er diesen Spekulationen zusätzlichen Schub liefern.

Vor diesem Hintergrund stieg der Renditeabstand zwischen den niedriger verzinsten zweijährigen Bundesanleihen und ihren höher verzinsten US-Pendants auf den höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, legte ebenfalls zu und markierte mit 90,868 Punkten ein Sechs-Wochen-Hoch. Der Euro verbilligte sich im Gegenzug auf 1,2175 Dollar.

Den Rohstoffen machte die Stärke der US-Währung dagegen zu schaffen, weil sie dadurch für Anleger außerhalb der USA unattraktiver werden. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee, Kupfer und Gold verbilligten sich um jeweils ein knappes Prozent.

BEIERSDORF-AUSBLICK KOMMT NICHT GUT AN

© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt

Am deutschen Aktienmarkt gehörte Beiersdorf zu den größten Verlierern. Die Papiere des Nivea-Herstellers fielen um bis zu 5,5 Prozent und steuerten auf den größten Tagesverlust seit mehr als sieben Jahren zu. Der Netto-Quartalsergebnis bleibe hinter den Erwartungen zurück, urteilte Analystin Laura Cherdron von Independent Research. Enttäuschend sei zudem die Aussicht auf eine stagnierende Gewinnmarge.

In London brachen die Titel von WPP sogar um mehr als 30 Prozent ein. Das ist der zweitgrößte Kurssturz der Geschichte der weltgrößten Werbefirma. Mit 54 Pence war die Aktie zudem so billig wie noch nie. Das Unternehmen, zu dem auch die deutsche Agentur Scholz & Friends gehört, verfehlte mit seiner Bilanz für 2017 die mehrfach gesenkten Ziele. Die Analysten der Bank Morgan Stanley (NYSE:MS) monierten zudem, dass WPP für 2018 mit einem stagnierenden Geschäft rechne.

Stark gefragt waren dagegen die Anteilsscheine von Anheuser-Busch. Der weltgrößte Bierbrauer habe mit seiner Quartalsbilanz die bereits hohen Markterwartungen übertroffen, urteilten die Morgan Stanley-Experten. Der Ausblick sei ebenfalls ermutigend. Anheuser-Titel standen mit einem Kursplus von zeitweise mehr als sechs Prozent vor ihrem größten Tagesgewinn seit zweieinhalb Jahren.

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