Investing.com - Preise für die webbasierte Digitalwährung Bitcoin stürzen am Mittwoch ab. Meldungen zufolge führte die chinesische Zentralbank an mehreren Börsen Gespräche hinter geschlossenen Türen durch.
Vertreter der People’s Bank of China (PBOC) trafen sich Meldungen von Bloomberg zufolge am Mittwoch mit Vertretern von Bitcoin-Börsen. Die Presseagentur stützt sich auf Informationen von mit der Angelegenheit vertrauter Personen.
Der Bericht verstärkt die Besorgnis darüber, dass die PBOC die Regulierung von Digitalwährungen ausweiten könnte. Bloomberg-Quellen legen nahe, dass unter anderem Geldwäsche zu den diskutierten Themen gehört hatte.
An der itBit in New York fiel Bitcoin um 10:02 Uhr GMT oder 05:02 Uhr ET um 1,77 Prozent auf 1.033,50 $. Nach der Meldung sank die Währung auf ein Tagestief von 1.020,50 $.
An den anderen großen Börsen wie Bitfinex, Kraken und BitStamp verliert die Währung ebenfalls ungefähr ebenso viel an Wert.
Dem CoinDesk Bitcoin-Preisindex zufolge, der einen Mittelwert der Preise an den Hauptbörsen anzeigt, fielen die Preise um 2,00 Prozent auf 1.031,53 $.
In Yuan angegebene Bitcoinpreise an der BTC China in Schanghai stürzten um 1,84 Prozent ab auf 7.275,00 ¥ (ca. 1.058 $).
Am Dienstag schnellten die Preise für Bitcoin mit 1.070 $ auf den höchsten Stand seit dem 4. Januar. Die Devisenreserven in China fielen zum ersten Mal seit Februar 2011 unter 3 Mrd. US-Dollar.
Bitcoin ist eine digitale Währung und wird nicht durch eine Regierung oder eine Zentralbank gestützt oder reguliert. Die Währung kann zur Bezahlung von Waren oder Dienstleistungen in Online-Geschäften eingesetzt werden.
Allerdings erwägen die chinesischen Behörden zunehmend eine verstärkte Regulierung des Bitcoin-Marktes, da die Bürger des Landes auf der Suche nach alternativen Anlagemöglichkeiten zu den Hauptkäufern für die digitale Währung avanciert sind.
Der Bitcoin-Wert stieg 2016 um mehr als das Doppelte an, gehörte zu den besten Anlagen und war die Währung mit der besten Performance. Experten schreiben dies oftmals der Angst vor Kapitalkontrollen in China zu.
Am 6. Januar forderte die PBOC Anleger dazu auf, eine rationale Herangehensweise an Investitionen in die Kryptowährung zu wählen, die „anormale Fluktuationen“ gezeigt hatte.
Im Zuge des 20-prozentigen Absturzes am 5. Januar warnte die Zentralbank vor potenziellen Risiken der Plattformbetriebe und forderte die Betreiber dieser Plattformen dazu, in Übereinstimmung mit dem Gesetz „Selbstkontrollen“ durchzuführen.